18
Mai
und nun zum spocht.
"Politiker benutzten immer mehr Metaphern aus der Fußballsprache - wie eben "Foul" oder "Eigentor". Damit wollten sich Politiker "beim Volk anbiedern" sagt herr armin burkhardt.

vielleicht tun sie das ja in naher zukunft etwas weniger. schon wegen des images, denn wer will mit hängepartie, gewalt und randale, mit kaum kontrollierbaren zuständen zu tun haben oder damit in verbindung gebracht werden.

aber besser wird es auch nicht, wenn sie über fußball reden. wenn sie zum beispiel schroff sagen: "Das guck' ich nicht. Ich hasse Bayern München." denn das gibt garantiert ärger, (und keine besseren metaphern) mit nichtparteikollegen sowieso, (hey, übrigens, klasse poto, liebe? sz-redaktion), sogar mit den eigenen parteifreunden.

wohl noch ärgerlicher finden parteikollegen, allerdings auch nichtparteikollegen, wenn sie den umgang untereinander als zumindest unanständig betrachten. und ehrlicherweise den zustand der regierung als als eine mittlerweile außer kontrolle geratene hängepartie beschreiben müßten. wer will schon eine unkontrollierbare parteichefin, die auch noch bundeskanzlerin ist.

warum, das frage ich jetzt, pfeifft das keiner ab?
weil man den euro retten wollen muß?

egal. eigentlich wollte ich ja spocht, fußball:
bellissimo, bellissimo.

mitschuetteln

 
Die meisten
biedern sich an, nicht nur sprachlich. Das scheint der Kreuzweg, den die gedankenlose Masse in ihrem dünnen Glaubensgerippe gehen zu müssen glaubt. Formel-Sprache, aus lauter Angst, am Ende gar noch etwas erklären zu müssen, von dem sie offensichtlich häufig genug selber nicht wissen, was sie damit gesagt haben wollen.

Kann man einen Verein hassen? Bayern München ist meines Wissen ein solcher. Einen Vorstand, einen Spieler in persona, meinetwegen. Aber wenn eine Politikerin etwas in dieser Weise äußert, zeugt das nicht unbedingt von geistiger Hochleistung (FDP) bzw. sprachlicher Präzision. Das aber wird erst gar nicht kritisiert. «Dummer Spruch». «Vollpfosten».

Auf lange Sicht gesehen alles Eigentore, jedenfalls aus meiner Perspektive. Es kann aber auch sein, daß ich falsch liege und nicht nur die Kraft der Sprache in allgemeiner Belanglosigkeit untergeht.

Ich kucke das nicht. Aber nicht, weil ich eine «Institution» hasse oder etwa einen wie Franck Ribéry, weil auch ein Franzose nicht vor Dämlichkeit gefeit ist, sondern vielmehr, weil ich noch voll bin vom Siegesrausch des vorletzten Wochenendes. Und Olympique Lyon kam schließlich noch hinzu, die schöne Stadt hat auch noch gewonnen. Nein, die Frauen, einzeln, als Frauschaft. Denen schaue ich ohnehin lieber zu, nicht nur beim Fußball, wenn die auch immer männlicher zu werden scheinen. Aber weshalb sollte ich sie deshalb hassen? Das könnte ich nie. Bei einer Frau Homburger könnte ich mir das eher vorstellen. Etwa aus den Gründen, die auch bei Männern namens Ribéry oder Thalhammer zutreffen.
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update: 2024.04.15, 22:07
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