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25
Juni
gottchen,
das könnte es sein. den zynismus abzulegen, also den eigenen. ja, etwas vom schutzschild wäre dann weg. aber, das schutzschild hat viele schichten … und warum nicht wenigstens mit einer anfangen…
“je stärker der sozialismus, desto sicherer der frieden!” (s. 536, der turm, u. tellkamp) kämpfe mich ja geradewegs durch den turm, mehr noch gegen meine müdigkeit. so ein banner hatte ich des öfteren im blickfeld. stand auf einem betriebsgelände, mit stacheldrahtzaun umsichert. dem stacheldraht-usw. habe ich, glaube ich! keine bedeutung beigemessen: sicherung einer großbäckerei, na ja. einen hang zum stacheldrahtzaun, na gut. die perspektive: vor dem besagten zaun diese losung, oder parole oder was auch immer. damals dachte ich weniger an symbolkraft, nur einfach, dass es seltsam so aussah. heute, mit (vielleicht auch ohne) der lektüre des turmes, überlege ich: a) die, die mochten, dass diese losung (in diesem zusammenhang: botschaft) da steht, haben dieses banner nie stehen sehen. die meinige perspektive war nämlich die-aus-dem-bus-perspektive: ein bus, prall gefüllt mit werktätigen. b) die, die bemerkt haben mochten, wie befremdlich das ausschaut, haben das für sich behalten. vielleicht, der symbolträchtigkeit wegen. dagegen, gegen solche symbolträchtigkeit, war ich möglicherweise schon immer empfindlich, bin es noch mehr geworden. weil kein kraut dagegen zu wachsen scheint. ich war noch nicht mal volljährig, als ich an losungen hinter stacheldraht, befremdet, vorbei fuhr. jetzte ist doppelt. ist das meine schicht zynismus? rege ich mich für mich alleine auf, wenn überhaupt ?… wenn sich eine abteilung der gemeinde, in der ich lebe, ”lebenswerte gemeinde” nennt. zu empfindlich? symbolkraft-überempfindlichkeit??? ohne die spur eines zynimus bliebe ich gerne gut gläubigst. was auch immer.
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update: 2024.11.15, 19:57 blogger-sache
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