eben noch in einer intellektuellen streitschrift (und ich will bestimmt weder die wörter intellektuell und streitschrift in verruf bringen) geblättert. und wenig später über das wort unregierbar gelacht. die aufregung: kurzweilig und sehr wahrscheinlich legal, und die praxis zwar legitim. aber sich unregierbar zu machen, geht sowieso anders.
dieser text also ist schon veraltet obwohl er noch gar nicht alt ist (war); eigentlich wollte ich den mit was ganz anderem verbinden. mit was auch immer.
das stichwort heißt nämlich regierung. die schwarzgelbgrün-sondierung ist gescheitert, allerdings die gesetze der farbenlehre trotzdem nicht außer kraft. nun ja. aber wie schrecklich ist das denn?! werden wir etwa nicht regiert? die worthülse "staatspolitische verantwortung" schwirrt durch den raum. alle schieben sie sich gegenseitig zu. kein wunder, eigentlich. in diese hülse paßt ja nicht mal die sogenannte verantwortung rein.
also? fabelhaft(es jahr der anarchie)! oder? ich hielt das für seltsame diskussion unter den sogenannten fachexperten auf phönix: die frage, ob die spd, wenn sie nicht koaliert, verbindlich unterstützen könnte, eine schwarzgrüne regierung. ich dachte noch: das wäre ja die ganzgroße koalition (mit natürlich ganzgroßen-grokodealstränen).
der dax braucht die regierung nicht, die verantwortung nicht die hülse und wozu die spd gebraucht wird, weiß wieder keiner. aber, ohne eine regierung geht es angeblich nicht und es ist doch längst klar, wer wen oder was regiert.
the revolution will not be televised.
oder.
um es mit hagen rether zu sagen:
"Wir haben doch die Wahl. Kannste Sarrazin lesen oder Navid Kermani.
Wir haben immer die Wahl zwischen beidem."