04
September
verzapftes
mein vorschlag für des unwort des jahres: nachhaltigkeit. nicht dass ich persönlich was gegen sie hätte, ist sie doch die liebliche seite der penetranz, für mich jedenfalls.

es ist nämlich so: der "cicero" - mach ich ohne wenn und aber werbung für; mit den nebenwirkungen kommen sie bitte selber klar - schrieb sich im august die frage auf seine lettern: "was ist wirklich grün?" ich vermutete nichts ungutes und kaufte, erwägte sogar ein abo (noch davor ...), nun ja. hatte mich zwischenzeitlich im verdacht, ich würde mich läutern lassen. nein, nein. echt mal, ich bin wirklich für prima-klima, ist so. und ahne doch: ich gehe, hab ich das ganze magazin durchgelesen, ungeläutert hervor. und werde meinen kühlschrank nicht im kältesten raum des hauses sondern in der küche belassen. ich trenne den müll, ich tu was ich kann, muss aber nicht glauben was ich nicht will, dass dafür die nachhaltigkeit oder eben jene fehlende was damit zu tun haben soll. denn: der leitartikel des hochverehrten chefredakteurs straft die werbeanzeigen in diesem sonst ganz annehmbaren magazin lügen oder andersherum.

ich weiss: es ist nur meine kleinkariertheit, wenn ich behaupte, ich wüsste nicht was man mir mit "nachhaltigkeit" in der werbung sagen/suggerieren /wer-weiss-was-will. aber, um ehrlich zu sein, ich weiss es wirklich nicht. das toppt ja fast, wenn man eine dienststelle (kita / kinder / jugend usw.) "lebenswerte gemeinde" nennt. ne, ist kein scherz.

in der politischen kultur, die wir (sorry, ich!) zur zeit erlebe(n), wäre es ohnehin angebracht, schlechtes klima schlichterdings zu verbieten. mindestens sollte es vollumfänglich überwacht werden, denke ich. weil, wieso eigentlich verbieten wir nicht jeden monat was, irgendwas? das: was, könnte man doch ausloben - der gewinn wird aus sprudelnden steuereinnahmen gezahlt. das müsste freilich erlaubt werden. aber erlauben ist nicht. da sind sie hier ganz falsch ...

to be continued.

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update: 2024.11.15, 19:57
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