08
September
guckst du, hab ich alles verpixelt.

(undenkbar?)

während sich die ifa-welt-2010 im 3d-brillen-taumel befindet, ein ausblick nach 2011 (optimistisch, und überhaupt nicht hysterisch, natürlich gänzlich ironiebefreit - wie immer, im grunde):

2011 kennt die ifa nur einen hit: die verpixelungsbrille. die 3d-brillen-welt ist zusammengebrochen. wenn ein hype (nicht der hyde!) den anderen überholt ohne den nächsten einzuholen, muss man da tatsächlich fragen, wie es soweit kommen konnte? nein natürlich nicht. müssen nicht: dürfen.

die historiker sind sich (wieder mal) nicht einig. es geschahen drei dinge, soweit man das zurückverfolgen will, fast gleichzeitig: frau dr. angela m. entpuppte sich als barbiepuppe. aber, nein nein! sie wurde gleichsam eine stilikone. experten glauben zu wissen, dass sie das bild der barbie für die nächsten jahrzehnte prägen wird. wenige nur lamentieren, dass das (sowieso) nicht hilfreich sei. die wieder.

wenige tage bevor frau dr. angela m. diese revolution ent- oder verzettelte veröffentlichte herr thilo s. ein buch. das war ja was! es folgten scheinbare oder scheinbar geführte debatten. unweigerlich, das dritte ereignis: herr christian w. trat, nach der abberufung des herrn thilos s. als vorstand ohne irgendwas der bundesbank, zurück. aber nur scheinbar.

der volker, das volk, vielleicht nur 18% wurden aber langsam und sicher sauer. es schien, als sei der scheinbare rücktritt absolut das tüpfelchen auf jedem i und die eine revolution zuviel des scheinbaren. also waren sie erst mal baff, ganze 18%. danach wurde alles hyper. frau dr. angela m. war damit beschäftigt 40 hosenanzüge aufzutreiben, ja 40! die war ausgelastet, sie dementierte, aber nur zum schein.

herr thilo s. veröffentlichte indes zweitere bücher. er wurde sein eigener, sein bester, wiederaufleger mit noch eloquenteren titeln wie: „deutschland ist abgeschafft“ und „das abgeschaffte deutschland“ man hat ihn angefleht aufzuhören. aber, weiß ja wieder keiner. das buch des herrn christian w. floppte mit: „scheinbarer rücktritt ist ein rückschritt„. böse zeitgenossen klagten „das versteh ich nicht“. kein echo, dafür. untergetaucht der herr, wahrscheinlich.

der volker, das volk, vielleicht nur 18%? die waren inzwischen ziemlich sauer. anfangs, also ende 2010, waren sie geradezu begeistert von der idee, der rest ihres lebens könnte in 3d stattfinden. nö, haben die dann einfach so gesagt. und sie waren so müde und sauer (immer noch sozusagen), angesichts der scheinbar überhandnehmenden debatten mit sonnenscheinende von und mit allen und ersten und letzten scheinheiligen.

das alles, und in welchem zusammenhang, darüber streiten freilich die historiker, führte zum brillenwechel. hatte jemand einen treppenwitz in die großbuchstaben-zeitungen hinauf getragen; oder womöglich wissenschaftliche forschungen gründlich missverstanden? es wurde zur beflügelnden frage, das: gibt’s das auch verpixelt? es war die antwort auf jede scheinwahrung. die antwort auf die frage, was man denn noch ernst zu nehmen habe, unverpixelt.

freilich war das irgendwie „maschinenstürmerei“, vom 3d zur verpixelung. scheint so.

aber, der volker, das volk, mindestens 18% wollten, nicht nur scheinbar, dann die verpixelung. sie beschlossen, die ganz kalte revolution zu proben: die verpixelte welt sei besser noch als eine scheinbar reale, digitale oder eine in 3d.

und?
in einem kleinen büro, irgendwo entsann man sich glücklicherweise eines prototypen, der verpixelungsbrille (damals noch in anführungszeichen ohne ende; anm. d. red.), jene hatten die nur entwickelt, weil sie mal schauen wollten … wie sie absolut und sentimental (mal mehr mal weniger) den weg zur ihrer lieblingsbäckerei verpixelnd fänden. sie fanden ihn nicht und erklärten unverzüglich die marktreife.

wie zu erwarten, wird die 3d-brillen-sondermüllfrage auf der langen bank hin und her und zurück geschoben. keiner will an ihr scheitern, bzw. an ihrer beantwortung. weil, die 3d-brillen waren zu hauf angeschafft, sollen zu hauf abgeschafft werden (so macht man das heute).

angeblich hat barbie heute erst barack (nicht ballack) befragt; und der sagt: man kann in allem baden.

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