05
November
unwort des jahres: vorschlag angenommen!
mein liebstes lieblingsmagazin spricht mir aus der seele, ja! fast könnte man das unmögliche wort schon wieder lieben: authentisch. haben sie das auch schon gemerkt? meistens sind leute, die einem auf die nerven gehen, vor allem authentisch. oder wenigstens authentisch.
alexander osgang hat in königstorkinder ein kleines fegefeuerwerk für das authentische gezündet. denn, wie heißt es so schön: traut den geschichten nicht.
Wortklauberei?
«Eine unsägliche Verschmelzung von Bedeutungen, eher nur noch ein Konglutinat von Metaphern und Allegorien, aus dem keiner mehr schlau wird.»
Die meisten haben's vermutlich aus der offensichtlich zu häufig konsumierten schwafelhaften Werbedichtung, die irgendwie Marken für sich reklamiert. Ich hatte vor einigen Jahren deshalb mal eine heftige Auseinandersetzung mit einer Brigitte-Autorin, die mich nicht für «authentisch» hielt, weil ich mithilfe einer PR-Agenturadresse aus geemailt hatte. An Heideggers Eigentlichkeit dachte sie dabei sicherlich nicht. Auch nicht an die Auseinandersetzung zu Objekt-Subjekt. Ein Wort aus der Fremde. Geschichte und Theorie des Begriffs Authentizität. wortklauberei, bis ich was passendes gefunden habe.
ich werde mir die hinweise mal genauer anschauen. bei der lektüre des oben genannten romanes ist mir mehr und mehr aufgegangen, wie der autor das wort authentisch geradezu boshaft verwendet. jetzt hat es für mich fast schon schimpfwortcharakter. infolge einer mailadresse authentisch zu sein oder eben nicht, das ist bitter. |
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update: 2024.11.15, 19:57 blogger-sache
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