11
August
"bitte nicht diesen wohlstand"?
ich glaube, über perlentaucher bin ich auf den artikel gestoßen, bzw. über diesen satz gestolpert: Und die Völker der früh industrialisierten Länder selbst? Auch sie haben sich von Grund auf verändert. Sie sind heute nicht mehr jung, arm und risikobereit, sondern ganz im Gegenteil alt, wohlhabend und äußerst sicherheitsorientiert. denn irgendetwas stimmt da doch nicht. vielleicht sind ja teile der benannten gesellschaft nicht mehr jung, arm und risikobereit. das finde ich schon bemerkenswert, daß die die jung und arm sind gar nicht mehr wahrgenommen werden. und genau das ist der punkt. aber, ich will das gar nicht als kritik an dem artikel verstehen, obwohl mir diese facette tatsächlich fehlte. nämlich, daß wenn es um die sinnfrage der gesellschaft geht „die ihren daseinszweck nicht länger vorrangig in wirtschaftswachstum und materieller wohlstandsmehrung zu sehen vermag“ übersehen wird, daß nur teile der gesellschaft in der sogenannten ersten welt an wirtschaftswachstum und wohlstandsmehrung teilhaben. unsere gesellschaften sind nicht nur gespalten in arm und reich, nein genau in diesem „mentalitätswandel“. für die einen ist klar, daß es nun gut ist mit wachstum und wohlstand. aber denen, die davon nicht profitieren, kommt genau diese, wenn auch bitteschön: armselige perspektive abhanden. am rande der gesellschaft gibt’s nichts mitzureden, punkt. das ging mir so durch den kopf, als ich dieses und dieses las. es stellt sich nämlich vor allem die sinnfrage, wie einerseits unfassbarer reichtum, andererseits hohe staatsschulden, damit verbundene kürzungen vor allem in sozialen bereichen und soziale gerechtigkeit in einklang zu bringen wären und es tut sich der verdacht auf, daß niemand darüber nachdenken will, geschweige denn etwas tun.
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update: 2024.11.15, 19:57 blogger-sache
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