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Dezember
arno widmann erinnert an christa wolf.
jana hensel schreibt im freitag: "Stellvertretend steht ihr Leben für jene Generation, die den zweiten Weltkrieg als Kind erlebt hat, und die an den Aufbau des Sozialismus als richtige Antwort auf die Grausamkeiten der nationalsozialistischen Diktatur geglaubt hat, und die später, es begann bereits mit den harschen Zurechtweisungen der DDR-Künstler auf dem 11. Plenum des ZK der SED im Jahr 1965 und gipfelte schließlich im offenen Protest an der Ausbürgerung von Wolf Biermann im Jahr 1976, in eine Identitätskrise geführt wurde, die mehr war als ein individuelles Gefühl. Früh hat Christa Wolf gesehen und gespürt und beschrieben, was da alles schief ging, beim Aufbau des anderen Deutschlands, beim Aufbau einer Utopie. Dennoch hat sie sich dieser Idee nicht entzogen, sie ist in der DDR geblieben und hat sich ihr weiterhin ausgesetzt, auch wenn der Zweifel und das Scheitern dadurch zu zentralen Kategorien ihres Schreibens geworden sind. ... Dennoch gehörte sie nach dem Mauerfall zu den Initiatoren und Unterzeichnern des Aufrufes „Für unser Land“, in dem Intellektuelle und Künstler auf innere Reformen der DDR drangen und sich gegen eine schnelle Wiedervereinigung ausgesprochen haben. Das Ringen um die Utopie, sie hat es auch in die neue Zeit hinüber zu retten versucht." es hieß gestern, sie sei eine instanz gewesen. ich glaube, für mich, stimmt das. nichtsdestotrotz habe ich ihr ringen um die utopie sehr distanziert betrachtet; wahrscheinlich eine generationsfrage.
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update: 2024.11.15, 19:57 blogger-sache
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