05
Oktober

ich kaufe den spiegel ca. zweimal im jahr, also in diesem jahr das erste mal, und das nur weil alexander osang in seiner lesung von seiner reportage erzählt hat.
#
und dann kriegt man das dazu, einen text, eine glosse möchte ich das auch nicht nennen: kein geistesfunke "außerhab von wirtschafts- oder geldpolitik": bedauerlich ja, nennt sich kapitalismus. geistesfunken stehen nicht hoch im kurs, und wir müssen befürchten, daß mit jeder zeile eines autors, die nur bezahlt wird, wenn sie auch gelesen (oder besser konsumiert) wird, geistesfunken sozusagen unbezahlbar werden. einfach, weil sie ausbleiben. na, das klingt ja jetzt furchtbar kulturpessimistisch. ich will auch mal kulturpessimistisch sein.

was mich nun ganz speziell verwundert hat, ist der kulturelle schmerz jenseits von nation (auf seite 123) um dann fortfolgend auf seite 123 und 124 immer wieder von nation(...) zu lesen. das ganze nationgedöns und die entwurzelungsangst, kann man vielleicht machen; muß ich ja nicht teilen.

der schluß ist mir jedoch mächtig aufgestoßen:

ich habe einfach meine zweifel, daß sich radikale, die flüchtlinge einfach nur hassen oder wen auch immer, im ästhetischen beheimatet fühlen und mit ihren sorgen deshalb "unkontrolliert auf das vakuumempfinden" reagieren. lieber würden die sich doch in die literatur, besser noch in die hochliteratur, zurückziehen? ich kann natürlich nicht ausschließen, dass ich einfache radikale unterschätze. weil einfach hassen zu einfach ist. der von "der politik" aufgekündigte konsens, daß sich nichts ändert, treibt nicht nur die radikalen was-auch-immer-hasser auf die barrikaden und zu allen möglichen tiraden.
#
mir scheint in der "flüchtlingsfrage" eine nicht unerhebliche herausforderung darin zu bestehen, zu erklären, daß wir ein säkulares land sind: andererseits jedoch genug themen aufzubieten haben, die "wir" seltsamerweise fast fundamental religiös beantworten.

mitschuetteln

kopfschuetteln seit 6258 tagen
update: 2024.11.15, 19:57
blogger-sache
herzlich willkommen!
sie sind nicht eingeloggt. einloggen
menü-sachen
leit(kültür)sache

the revolution will not be televised.
oder.
um es mit hagen rether zu sagen: "Wir haben doch die Wahl. Kannste Sarrazin lesen oder Navid Kermani.
Wir haben immer die Wahl zwischen beidem."

in eigener sache

frau kopfschuetteln

sachen suchen
 
kalendersache
Oktober 2015
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 
 
 2 
14
15
17
22
23
24
26
27
28
29
30
31
 
 
gute sachen - manchmal auch komplizen

... and the trees, too

einfach einemaria (von wegen einfach!)

herr dhonau

herr gorillaschnitzel

herr prieditis

herr stubenzweig

::phom::

mehr kültür-sachen
erst mal die podcast-kültür

die frage des tages

auf heimatsuche

wöchentlich - lakonisch elegant. der kulturpodcast

fast täglich - der tag

fast täglich - noch ein der tag

die quellen sprechen

ost - ein anleitung (podcast)

32 mal beethoven mit und von igor levit und anselm cybinski

saal 101 - dokumentarhörspiel zum nsu-prozess

rechter terror - vier jahrzehnte rechtsextreme gewalt in deutschland

dann video-kültür

Basislager Demokratie

und natürlich schrift-kültür

die AnStifter

merkur

die gazette

perlentaucher

zenith

glanz und elend

der freitag

agora42

kontext: wochenzeitung

prager frühling - magazin

de.hypotheses.org

slippery slopes

gesagte sachen
/ "ferdinandvonschirachesk"... damals / Wie wäre es... kopfschuetteln / krass, kopfschuetteln / Hinzukommt ein grundlegendes... kopfschuetteln / das wird ein bißchen... kopfschuetteln / gerne, das freut... kopfschuetteln / schlechte laune... kuena / was sich eigentlich... kopfschuetteln / Das versteht sich... damals / kontinuierliches... kopfschuetteln
schriftsache
nebensache


xml version of this page

made with antville