28
September
rückblicke
oha, denke ich. ich hatte eher etwas melancholisches erwartet. keine spur von melancholie?

doch, aber was beweist das schon.

 
 
22
September
hör-gut?
bevor ich mich „verwandele“, werde ich in obersten, hinteren, zweiten reihen die literarische vorlage hervorkramen. ich muss sowieso was kramen. eigentlich immer öfter, wie ich besorgt feststelle.

der herr stubenzweig veranlasste mich, unabsichtlich natürlich, mich eines hörbuches zu entsinnen, welches dame mit stümme zu gehör bringt. denkt sie vielleicht, was mich betrifft. nun, das soll sich ja ändern. was nichts an der tatsache ändert, dass ich gar nicht weiss, warum ich es besitze. aussichtslose gedächtniskrämerei. desterwegen schreibe ich, dachte ich, lieber ein paar eckpunkte meiner nie wirklichen hörbuchphase auf. krimskarms nur:

das erste hörbuch, verschenkte ich, aber lassen wir das. es traf einfach den nerv nicht, so schön und unerhört blieb es eine weile im regal. irgendwann befreite ich es von diesem unsinnigen los, und hörte.




na ja. roger willelmsen spricht die einleitung, mehr aber nicht! die geschichten liest anke engelke. und? sie macht das gut, doch das macht sie. ihr „nein? schrie sie mich an, wollen sie es selber tun oder soll ich die royal canadian mountend police rufen?“ donnert mir noch im ohr. vor allem ist es natürlich peter unstinov, sein feinsinniger humor, der mir gefällt - kleine, feine geschichten.

vielleicht hätte ich eine wirkliche hörbuchphase gehabt oder immer noch, wäre ich grenzenlos begeistert gewesen. war ich ich aber nicht. seltsamer- oder logischerweise, waren es die nebengeräusche (in den u- und s-bahnen der grossen bösen stadt, durch die ich fast täglich hin- und zurückfahre), die ich beim hören viel eher höre als beim lesen, die mich leider manchmal störten und ablenkten. aber, das ist kein grund es sein zu lassen.

meine „lieblingsstimmen“ finden sich zwangsläufig im repertoire der von mir gehörten hörschmankerl (fast jedenfalls), warum sollte es auch anders sein. und, auch wenn ich hörbücher nicht grundsätzlich ablehne, wird sich mein bescheidener besitz an solchen kaum wesentlich mehren. so halte ich es: ich lege mir lieber ein buch “zuviel” zu und lese parallel. für (m)ein hörbuch brauchte es zumeist einen, wenn auch noch so winzigen aber roten, faden zum künstler oder um ihn herum - deshalb habe ich mit sicherheit nicht die große literatur in der hörbibliothek. nein, der faden, der unter-hält, reicht. wie das so ist, für gewöhnlich.

so darf ich jetzt meine „topofthestümmen“ wählen, an deren spitze sich gleich zwei künstler den ersten platz teilen müssen. ich kann und will mich nicht entscheiden. beide künstler tragen, das auch noch, sogar den gleichen vornamen: dem alphabet nach: ulrich matthes und ulrich tukur .

von ersterem hörte ich




was überhaupt kein zufall ist. ich habe das buch gelesen, den film gesehen (als ethan hawke-fan, vor allem (!) weil gattaca so ein zeitlos-wunderbarer film ist) - ich bin gleichermaßen auch vom schauspieler ulrich matthes begeistert, in erster linie vom theaterschauspieler. was ich höre ist, dass es unglaublich viel arbeit machen muss, allen figuren (kind bis greis) eine eigene stimme zu geben, mehr noch: charakter.

so und auf eine ganz andere art und weise ging es mir mit ulrich tukur, der ja “auch” noch singt. mit dieser hommage an venedig traf er mich genau ins herz, und noch mal:




und hoffentlich noch öfter in zukunft.

da es keinen zweiten “platz” gibt, bin ich schon beim dritten im bunde: jan josef liefers . hier wagte ich das erste experiment. ich hörte ein buch, das ich zuvor nicht gelesen hatte. und? nomen war nicht omen.




ich war begeistert. schwarzer humor trifft herrn liefers stimme - treffer versenkt. das buch las ich natürlich später, mit herr liefers stümme im ohr, beste unterhaltung. hernach hörte ich (wie die dinge sich gehören oder eben nicht) “die nachrichten”… weil das buch kannte ich bereits.




herrje, a little too much “stairway to heaven“, in vielen variationen, mal laut und wesentlich lauter zwischen der sprecherstimme. herr liefers macht das jedoch wett. den film zum buch (mit einer extra-fassung, in der drehbuchautor=buchautor und regisseur den film kommentieren – eine schöne idee), in dem herr liefers die hauptrolle spielt, habe ich auch gesehen. der buchautor „lieferte“ kürzlich die königstorkinder (gedächtnisstütze via townhousewebung). erst mal lesen.

mein „platz“ vier: klaus hoffmann, ohne hörbuch mit musik (kleine schummelei).




das hab ich live gehört-gesehen; gefällt mir heute noch und nöcher.
------------
das war es aber noch nicht.

bei filmfestspielen gibt es filme, die nicht im wettbewerb „laufen“. hier die stimme ohne jede konkurrenz. die stimme, die mir die zeitung, und was schreib ich - jawohl das tue ich - jede zeitung vorlesen könnte (es wäre ein gedicht): der herr otto sander , jawohl. ach herr sander, das war so ein gaudi.

ich hatte ja nie eine wirkliche hörbuchphase. so kenne noch andere tolle stimmen von woanders her und kenne viele überhaupt nicht. es ist ja noch nicht aller tage abend. im grunde ist grade der sommer zurück.
------------
kann ja noch was kommen…

 
 
kopfschuetteln seit 6262 tagen
update: 2024.11.25, 14:17
blogger-sache
herzlich willkommen!
sie sind nicht eingeloggt. einloggen
menü-sachen
leit(kültür)sache

the revolution will not be televised.
oder.
um es mit hagen rether zu sagen: "Wir haben doch die Wahl. Kannste Sarrazin lesen oder Navid Kermani.
Wir haben immer die Wahl zwischen beidem."

in eigener sache

frau kopfschuetteln

sachen suchen
 
kalendersache
November 2024
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 
 
 
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 9 
10
11
12
13
14
16
17
18
19
20
21
22
23
24
26
27
28
29
30
 
 
 
gute sachen - manchmal auch komplizen

... and the trees, too

einfach einemaria (von wegen einfach!)

herr dhonau

herr gorillaschnitzel

herr prieditis

herr stubenzweig

::phom::

mehr kültür-sachen
erst mal die podcast-kültür

die frage des tages

auf heimatsuche

wöchentlich - lakonisch elegant. der kulturpodcast

fast täglich - der tag

fast täglich - noch ein der tag

die quellen sprechen

ost - ein anleitung (podcast)

32 mal beethoven mit und von igor levit und anselm cybinski

saal 101 - dokumentarhörspiel zum nsu-prozess

rechter terror - vier jahrzehnte rechtsextreme gewalt in deutschland

dann video-kültür

Basislager Demokratie

und natürlich schrift-kültür

die AnStifter

merkur

die gazette

perlentaucher

zenith

glanz und elend

der freitag

agora42

kontext: wochenzeitung

prager frühling - magazin

de.hypotheses.org

slippery slopes

gesagte sachen
/ "ferdinandvonschirachesk"... damals / Wie wäre es... kopfschuetteln / krass, kopfschuetteln / Hinzukommt ein grundlegendes... kopfschuetteln / das wird ein bißchen... kopfschuetteln / gerne, das freut... kopfschuetteln / schlechte laune... kuena / was sich eigentlich... kopfschuetteln / Das versteht sich... damals / kontinuierliches... kopfschuetteln
schriftsache
nebensache


xml version of this page

made with antville