Kein Wunder, dass die maulfaulen Ostler einen Indianer liebten, der wenig redete, aber viel freien Oberkörper zeigte, während der Westindianer immer aussah wie aus dem Ei gepellt und die Welt eher mit Worten einriss.

edit: und letzterdings fragte ich noch den k, was denn der herr o. so täte. er würde wohl schreiben, sagte der k. dem k, der mich ansteckte mit seiner begeisterung für das geschreibsel des herrn o. dem schien das egal zu sein. ich sagte: er ist am besten, wenn er porträtiert. das sollte er tun. tut er ja, preisgekrönt noch, aber viel zu selten. na ja.

natürlich hat der wunderbare k. er hat mir was zum lesen mitgebracht, hatte im gepäck die zeit und die fr. die ich, sobald es ging, verschlang. als der k kind1 und kind2 verschlingen sollte und musste. die spielten der-wolf-und-die-sieben-geißlein und rotkäppchen. für die sieben geißlein wird erstmal die haushöhle gebaut. zwei stühle, eine decke - was mitunter länger dauert als das eigentliche spiel. kinder sind unglaublich klug, sie beschränken sich auf die schlüsselszenen. ich bin aber fast noch mehr fasziniert davon, wie sie die rollenwechsel (gibt ja manchmal mehr als drei) meistern, anders kann man das nicht sagen.

ach und na ja. mit der zeit kam unvermeidlich noch der eltern-knigge einher. als müsste mir jemand sagen, wie wir aus kindern tyrannen machen. ach, das sollen wir ja nicht. (am ende hätten mich meine eltern zwingen müssen, vom klarinette spielen leben zu können, wer weiß.) was auch immer.

fragen wollen antworten. zeit-autoren (die kinder haben) antworteten.

und weil es bald schon soweit ist: der osterhase.
muss ich meinem kind vom osterhasen vorschwindeln?
unbedingt. Kindern in sich schlüssigen Unsinn zu erzählen, zum Beispiel vom Osterhasen, ist eine wunderbare Vorbereitung aufs spätere Leben, eine Vorschule des skeptischen Denkens, der Aufklärung, der Philosophie. Wer eines Tages in seinem Bettchen aufwacht und feststellt, dass er von seinen wichtigsten Vertrauten jahrelang systematisch angelogen wurde, wird sich nie wieder so leicht was vormachen lassen. antwortete Jürgen von Rutenberg.