20
August
ein tolles buch. „Der Sommer brachte alles, was gut schmeckte, er brachte Tausende von Farben in einer sonnenversengten Landschaft, und vor allem brachte er uns Dill.“ Man steckt immer noch am Anfang des Romans, als dieser Satz fällt, als Dill zum ersten Mal auftaucht bei Jem und seiner Schwester Scout - der Erzählerin, die keine neun Jahre alt, aber trotzdem erwachsen sein wird, wenn ihre Geschichte wieder vorbei ist. „Ich bin Charles Baker Harris“, sagt dieser Dill zur Begrüßung. „Ich kann lesen.“ Und damit sind alle Zutaten für den Sommer zusammen: Hitze. Ferien. Und ein Freund auf Besuch, der so viel Quatsch im Kopf hat, dass keinem langweilig wird, nicht den Kindern, nicht der Verwandtschaft, nicht den Nachbarn.

daran dachte ich gerade, als ich bei gregor keuschnig las: Dabei sind Bücher unter Umständen nur der Anfang. Derart kann man irgandwann die Ausstrahlung von Filmen verbieten, in denen geraucht wird. Später die, in den getrunken wird. Und noch später jene, in den Fleisch gegessen wird. gut, rap-texte interessieren mich nicht so. was aber ist mit gemälden; übermalt man später einfach das, was nicht mehr dem menschen- oder weltbild entspricht?

wahrscheinlich ist auch "robinson cruso" anstößig. ich habe in einem land gelebt, in dem man kein visa brauchte um einzureisen, nein, ein visa um auszureisen (oder auch um auszureißen) aber sogar dieses land kannte die abenteuer von "robinson cruso", die ferne, die weite welt - literarisch. gottchen.

mit solcher sprachpflege zerstört man das verständnis für geschichte. wenn aus dem niggerfreund in "wer die nachtigall stört" der freund von menschen afroamerikanischer herkunft werden würde, dann gebe ich das meinen kindern nicht (freiwillig) zum lesen.

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update: 2024.04.26, 20:47
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