26
Juli
Weimer sieht das Thema Humor in der deutschen Zeitschriftenlandschaft unterbesetzt
komisch, und ich hatte bisher eher bei herrn weimer das thema humor als unterbesetzt gesehen.

Das eigentliche Rätsel bei dieser Wiederauferstehung ist Wolfram Weimer.
so oder so ähnlich, sozusagen.

na dann. wir werden ja sehen

mitschuetteln

 
Ist der nicht
viel zu jung für pardonischen Humor und Witz? Pardon, ich will die Jugend nicht allgemeingültig diskriminieren, aber dieser Altkluge geht doch zum Lachen noch eher in den Keller als ich. Das dürfte auch der Grund sein, daß ich diese Gemütsregung bei ihm noch nie gesehen habe. Erst kürzlich während eines Getalkes dachte ich mir, meine Güte ist der immerfort dröge. Selbst die gute alte Ironie aus der Zeit dieses Blattes scheint der nicht zu kennen. Immer nur wichtigtuerisches Bewahren einer nicht näher zu deklarierenden Haltung.
 
im presseclub? witzigerweise mit christoph schwennicke, dem jetzigen chefredakteur des cicero. als der herr weimer dort noch (also damals beim cicero) die letzte seite also ... naja sie wissen schon, das gehört zu den witzlosesten kolumnen, die ich gelesen habe, heute noch.

ich bin ja logischerweise auch zu jung, den pardonischen humor zu kennen.

Immer nur wichtigtuerisches Bewahren einer nicht näher zu deklarierenden Haltung. das (ist herrlich!) ist ja auch satire, eben realsatire.

ich möchte keineswegs das alter diskriminieren. die namenhaften autoren für die erstausgabe sind: harald schmidt und hellmuth karasek? hirschhausen ist grenzwertig. das ist doch schon heute von gestern.
 
In einer Wiederholung
des Philosophenvereins, meine ich. Wirtschaftsthema. Ihm gegenüber Sloterdijk. Nur der dürfte noch weniger Humor haben als Weimer. Beim dem sehe ich das genaue Gegenstück. Er will immer aussehen wie einer, der nie älter wird, aber sich gleichzeitig dagegen wehrt, nicht ernstgenommen zu werden. Ich für meinen Teil nehme am ehestens diejenigen ernst, die nicht alles darauf anlegen, als Erwachsene wahrgenommen zu werden. Nach ein paar Minuten habe ich mich weggeswitcht.

Der potentielle reizende Schwiegersohn Hirschhausen tut weh, mir jedenfalls. Vor ein paar Tagen habe ich ihm, er sollte seine Chance bekommen, ein Weilchen bei seiner Humorproduktion zugehört, mit diesem anderen akademisch (ein)gebildeten Vince Weber, diesem Hyperphysiker, der es vermutlich zum Lehrer nicht gebracht hat und deshalb Kabarettist wurde. Er ist genauso ein Wichtigtuerlein, dem sein dünnbrüstiges Medizindoktorchen helfen soll, davon abzulenken. Trauer muß ch dabei eher tragen. Abschaltung. Für immer.

Und, au weh, Karasek. Noch'n Herrenwitz. Der leidet noch immer darunter, daß ihn der Heim-ins-Reich-Ranitzki (stammt nicht von mir, sondern von dem Schriftsteller Udo Steinke) in beinahe jeder Sendung abgebürstet hat, bis ihm der Schaum vorm Maul stand. Wehren konnte der sich nie, schon gar nicht mit Witz. Deshalb höre ich auf mit ihm.

Schmidt hat Ansätze des lakonischen Pardon-Witzes. Den lasse ich darin noch am ehesten zu. Aber mir scheint das ohnehin als einer dieser Versuche, mit Aufgewärmtem, mit sogenannter Nostalgie (Wolfgang Ruppert: «Verklärung der Erinnerung») Geld zu machen, einschließlich Nikel. Altenpflegeheim-Humor für besserverrentete Ruheständler. Gulbransson und Tegernsee sind die rechten Stätten. Mit mir nicht. Ich bleibe lieber bei der echten Erinnerung, mich zur Zeit der lebenden Lebhaften manchmal durchaus köstlich amüsiert zu haben. Es gibt schließlich außerdem Jüngere, die es verdienen, mit ihnen zu lachen.
 
gegen schmidt habe ich nichts. aber ich bin skeptisch bei dieser namenskonstellation. der karasek, den ich irgendwann (ist schon ein weilchen her) aus versehen auch noch, in irgendeiner sendung aus der mediathek sah, der war einfach nur baringesk.

nun kann ich mir vorstellen, daß es nicht so einfach ist, so eine neuauflage aufzuziehen (das geht wohl einfacher mit den bekannten zugpferden). aber wäre der coup nicht eher, das mit unverbrauchten "gesichtern" (und da ist eben auch schmidt verbraucht, mittlerweile) zu tun, das frage ich mich.

aber (ich spekuliere gerne wild, nur rein gedanklich natürlich. also geduld, gemach.) ich werde, wenn es soweit ist, herrn weimers humoristische seite, die er bisher gekonnt im keller zu verstecken vermochte, auf den prüfstand stellen und berichten.
kopfschuetteln seit 6040 tagen
update: 2024.04.15, 22:07
blogger-sache
herzlich willkommen!
sie sind nicht eingeloggt. einloggen
menü-sachen
leit(kültür)sache

the revolution will not be televised.
oder.
um es mit hagen rether zu sagen: "Wir haben doch die Wahl. Kannste Sarrazin lesen oder Navid Kermani.
Wir haben immer die Wahl zwischen beidem."

in eigener sache

frau kopfschuetteln

sachen suchen
 
kalendersache
Juli 2012
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 
 
 
 
 
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 9 
 
 
 
 
 
 
gute sachen - manchmal auch komplizen

... and the trees, too

einfach einemaria (von wegen einfach!)

herr dhonau

herr gorillaschnitzel

herr prieditis

herr stubenzweig

::phom::

mehr kültür-sachen
erst mal die podcast-kültür

die frage des tages

auf heimatsuche

wöchentlich - lakonisch elegant. der kulturpodcast

fast täglich - der tag

fast täglich - noch ein der tag

die quellen sprechen

ost - ein anleitung (podcast)

32 mal beethoven mit und von igor levit und anselm cybinski

saal 101 - dokumentarhörspiel zum nsu-prozess

rechter terror - vier jahrzehnte rechtsextreme gewalt in deutschland

dann video-kültür

Basislager Demokratie

und natürlich schrift-kültür

die AnStifter

merkur

die gazette

perlentaucher

zenith

glanz und elend

der freitag

agora42

kontext: wochenzeitung

prager frühling - magazin

de.hypotheses.org

slippery slopes

gesagte sachen
/ gerne, das freut... kopfschuetteln / schlechte laune... kuena / was sich eigentlich... kopfschuetteln / Das versteht sich... damals / kontinuierliches... kopfschuetteln / Was für eine... damals / der titel fremd... kopfschuetteln / Schwieriges Thema,... c. fabry
schriftsache
nebensache


xml version of this page

made with antville