18
August
gestern im radio gehört. spontane frage: muß das sein oder ist das kunst?
was auch immer, ich mag solche (irgendwie schrägen) sachen.
Zumindest
der analytische Text darüber, um den Begriff Kritik oder den der Rezension, assoziativ dazu Rezession, zu meiden, spricht mich an in seiner wohltuend ungestelzten frischen Sprache; den Namen Doris Achelwillm werde ich mir merken. Auf der Suche nach Näherem bin ich darauf gestoßen:
«Jedoch lässt sich bereits in den letzten Jahren eine Gegentendenz ausmachen, die nun in der Krise an Bedeutung zu gewinnen scheint. Denn die existenzielle Unsicherheit, denen prekarisierte Subjekte ausgesetzt sind, hat zu einer kulturellen Bewegung geführt, in der Geborgenheit, Sicherheit und die wohlige Wärme sozialer Nahverhältnisse zum Ziel des guten Lebens erklärt werden. Wenn die deutsche Teenie-Pop-Band Silbermond singt, man sehne sich bloß nach einem „kleinen bisschen Sicherheit“ und im Video dazu vor einer bedrohlichen Masse demonstrierender Menschen flüchtet, kann das als Element dieses neokonservativistischen Diskurses verstanden werden.»Mir ist zufällig gestern, als ich beim Switchen in die Sendung Walulis sieht fern oder so ähnlich hineingeriet, aufgefallen, daß dies offenbar verstärkt als Stilmittel eingesetzt wird. Mir etwas Ältlichem, der zudem kaum in Berührung kommt mit solcherart Musik, hat das Spaß und mich zugleich nachdenklich gemacht, also nach meinen intellektuellen Überbleibseln gegriffen. Und die melden nun: Selbstverständlich ist das Kunst, vielleicht mit anderen, eben mit neueren Mitteln. die in meinem links- wie rechtsdrehenden Gehirn zwar nicht unbedingt zuhause, aber in jedem Fall zulässig sind. Mit dieser Art von Gefühlen an den Geist appellieren, das halte ich für einen guten, einen rechten Weg. Aufklärung ist nach meiner Auffassung Teil der Kunst. Ob mir das nun gefällt oder nicht. mich hat der text auch sofort angesprochen.
da ich so gut wie gar nicht mehr switsche (außer donnerstags, ach quer erst am 13.9. wieder ... und druckfrisch, immerhin wieder mal am 26.8., schon besser; aber nein: sonntags fast regelmäßig die sternstunden, na wie auch immer), verpasse ich zwangsläufig gutes fernsehen, in dem ausmaß, wie ich mir schlechtes erspare. aber "walilus sieht fern" gibts ja im internet zu nachschauen (ich muß schon einmal etwas darüber gelesen und es vergessen haben). ja, so eine unaufgeregte art und ungestelzte weise, das ist sehr ansprechend. ich danke ihnen für den link. und so "nebenbei" führen sie mich noch zu interessanten perspektiven (das muß ich mir gleich ausdrucken). danke, herr stubenzweig! |
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update: 2024.11.15, 19:57 blogger-sache
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