04
Oktober
Heute haben so viele Menschen wie niemals zuvor ein eigenes Einkommen.
es ist mir (immer wieder) unbegreiflich, wie man das schreiben kann, ohne zumindest darauf hinzuweisen, daß es immerhin 1,33 millionen menschen gibt, die trotz einer arbeit, davon 331.000 vollbeschäftigt, hartz IV-empfänger sind. schöne neue arbeitswelt.
irgendwie will ich nach solchen sätzen nicht mehr wirklich wissen, wie sich deren schreiberlinge vollendete reformen vorstellen. danke, nein.

in der zeit, ein ähnlicher schwachfug: Viele Dienstleistungsjobs sind noch zu stark geregelt, und das oft nicht, um die Qualität zu schützen, sondern um die Jobinhaber zu schützen oder der Bürokratie zu genügen.
bürokratie ist ein thema, keine frage. aber sorry: ich habe zweifel, denn der böse staat (mit seiner bürokratie) ist längst auf den trichter gekommen, daß er nur reglementiert, wenn es ihn nichts kostet. schutz für die jobinhaber? ach geh doch nach china!

das blöde ist nämlich, wenn man „vergißt“, die aufstocker zu erwähnen, „vergißt“ man auch zu erwähnen, wer die differenz bezahlt. das sind die steuerzahler. das ist sozialismus für unternehmer. (dabei bin ich nicht mal für eine vermögensabgabe zu haben, wo der staat so viele steuern einnimmt wie nie zuvor.)

eine neuverteilung der chancen sieht der schreiber der zeit in schnellerer integration (finde nur ich das komisch?), im besagten mehr an freiheit und besserer bildung.

apropos bildung. apropos pech: pech hat man auch als topthema. ob jetzt als topthema der regierung, der kanzerlin ... weiß keiner so genau, ist wahrscheinlich auch nicht wichtig. bildung, sagte frau m. im tv (ich glaube, ich habe das 10 minuten ausgehalten) - bildung also, war schon immer ein topthema. da will nichts mehr ein topthema sein. bestimmt nicht.

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update: 2024.11.15, 19:57
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