29
Januar

die geschichte war 1989 eben nicht zu ende. Dass es um eine echte selbstbestimmte Machtaufgabe ging, beweist allein schon die weitgehende Gewaltfreiheit der Umstürze in so vielen einzelnen Ländern von 1989 an, die fast ohne Verlust von Menschenleben vollzogen wurden. ich habe da das gefühl, die alten konflikte brechen auf. so kraftlos, wie es schien, wie das system implodierte, ist es wohl nicht: "es ist die realität, aus der europa nicht so bald wieder erwachen wird."


 
 
26
Januar
k(l)eine glosse

denn die (glosse) schreibt ja ein anderer. aber die idee ist ausgefallen genug: "Das jetzige BER-Terminal sollte Museum für beispielhaften Baupfusch werden."


 
 
02
November

Man muss tatsächlich den amerikanischen Botschafter vor das Schöneberger Rathaus schleppen und ihn fragen: Warum wurde hier jeden Tag um 12 Uhr die Freiheitsglocke geläutet, die ihr uns geschenkt habt?
also, man kann den alles mögliche fragen, eine antwort gibt es nicht.

"Wir müssen argumentieren, als lebten wir bereits in dem Weltstaat und als gäbe es den Weltherrscher schon ...
Schaut man sich die Argumentationsweisen der Dissidenten in den marxistischen Regimen an, so sieht man, dass die führenden Dissidenten sich stets auf den Marxismus berufen haben. Ihre Technik war immer, die kommunistischen Parteien beim Wort zu nehmen und zu beweisen, dass der reale Sozialismus eine Entartung dessen sei, was Marx und Lenin gewollt hätten."

leider nein. es gibt keine argumente aus der sicht des oder der herrschenden, wenn sie sich denn eingefühlt haben. zu einem allmachtsanspruch passt keine einsicht. alles, was die "sogenannten argumente" sein können, kommt vom feind. und soll zerstörerisch und zersetzend wirken. (außerdem zeichnen sich allmachtsphantasien gerne durch völlige ironiebefreitheit aus.)

die mauer mit ihren mauerbildern ist nicht wegargumentiert worden, in vierzig jahren. sie ist (m)ein sinnbild dafür: das einzige was überzeugt, ist fakten schaffen: Also ist es nötig, was unter dem unbrauchbaren Titel „Netzpolitik“ firmiert, nicht mehr twitternden Politikern als Spielwiese zu überlassen..


 
 
19
September
lieber naiv als zynisch

mokiert, das ist das richtige wort. bitte nehmen sie den umweg über den perlentaucher zu diesem unmöglichen artikel in der (unsäglichen) welt, in dem die autorin es irgendwie rührend findet, „daß deutschlands dichter wenig von den politischen zuständigkeiten wissen, aber andererseits doch glauben, im kanzleramt einen fürsprecher zu haben.“ echt jetzt?

bei der frage, wer hier wirklich naiv ist, bin ich mir gar nicht so sicher.

und ich bin sicher nicht mal ein großer fan von juli zeh. in einer sternstunde hatte diese mal erläutert, wie sie sich das mit den steuern vorstellt. demnach würden die steuerzahler entscheiden, welches ressort wieviel von den zu bezahlenden steuern bekäme und so einfluß auf die arbeit politiker nehmen. leider fielen die unter den tisch, die aufgrund ihres geringen einkommens keine steuen zahlen (können), leider könnten die nichts mitbestimmen. insofern. schriftsteller müssen aber keine konkreten politischen vorstellungen haben, mir hat das nur zu denken gegeben. was auch immer. schriftsteller, künstler, intellektuelle sollten jedoch ideen haben und sich viel öfter in politischen und gesellschaftlichen belangen zu wort melden. es ist geradezu kleingeistig, ihnen das abzusprechen.

es gibt zwei möglichkeiten: einen fehlenden gestaltungsspielraum einzufordern, was vielleicht naiv ist. oder, die dinge auf sich beruhen lassen, ist halt so. dann haben wir beste chancen, als zyniker zu enden.


 
 
20
August
vielleicht ist das ja sowas wie ein letzter weckruf; alan rusbridger:
The state that is building such a formidable apparatus of surveillance will do its best to prevent journalists from reporting on it. Most journalists can see that. But I wonder how many have truly understood the absolute threat to journalism implicit in the idea of total surveillance, when or if it comes – and, increasingly, it looks like "when".

 
 
15
August

manche nennen es wahlplakatpräsentation, andere würden sagen (frei nach küppersbusch), das schland wird heimtückisch umdekoriert. also, bei uns hier in kurz-vor-moskau wird (wenigstens) nicht großflächig umdekoriert. ich weiß nicht warum, vielleicht haben die uns schon abgeschrieben, was auch immer.

was aber die sache auch nicht schöner macht. das heißt ja nicht, daß wir hier verträumt durch die gegend laufen können. nein, diese heimtückischen und sogenannten wahlplakate im kleinformat haben es in sich. zweiwort-sätze, machmal mit leuten, die man sowieso nicht sehen will. da ist aktives wegsehen gefragt; mit-denken in zwei-wortsätzen, glaube ich, eher nicht. man könnte sich, wenn man aus versehen mal nicht aktiv wegsieht, ärgern darüber, welches intellektuelle niveau dem betrachter solchen (groben) unfugs zugetraut wird. dabei sagt es doch viel mehr über die aus, die damit die gegend verschandeln.


 
 
05
August
möglicherweise, aber wirklich nur möglicherweise, würden die bürger protestieren, wenn man ihnen gerade nicht mit zukunfts- und politikverweigerung käme. die realitätsverweigerung der politiker ist ohnehin die realität. mit der hat man sich schon abgefunden. so ist es folgerichtig, möglichst viel sogenannte politik und zukunft offen zu lassen.

keine zukunft ist auch eine.
mag da jeder projezieren, was er will.

übrigens, sehr "schön", der spot der cdu (sowasdas verlinke ich aber nicht). und nein - nicht die botschaft, das wohlige gefühl - das produkt ist noch schneller vergessen, aber der "emotional geschwächte marktteilnehmer" vergißt auch das, und versinnwechselt spätestens am wahltag beides. alternativ betrachtet: albträume. ach schland (welche schand).

 
 
04
Juli


was hätten die piraten dieser tage alle(s) bewegen können, hätten sie
nicht die allerletzten ihrer sympathisanten vergrault.
#
ein bild von gestern (im wahren sinne des wortes).
#
yeah, unabhängigkeitstag! na ja, ein scherz.

 
 
14
Juni
"diese stadt ist kein erholungspark in einer geschichtsfreien zone."

 
 
08
Mai
da (publikative.org)
"Am 24. Dezember 1945 stand in der Stuttgarter Zeitung zu lesen: „Das deutsche Volk wird heuer das Weihnachtsfest in einer Freudlosigkeit feiern müssen, wie sie so dunkel und so allgemein noch nie in der Geschichte, die wir übersehen können, über die Lande ihrer Zunge hereingebrochen ist.“
fiel mir spontan ein, eine der für mich bewegendsten nachkriegsgeschichten ist und bleibt: nicht nur zur weihnachtszeit.

 
 
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update: 2024.11.15, 19:57
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