04
Dezember
hörtipp
"Seine Stimme hat Gewicht. Dabei muss er nicht laut sein, um im ganzen Land gehört zu werden und so manchen Politiker erzittern zu lassen. Heribert Prantl verfügt über etwas von weitaus größerer Strahlkraft: der Mann hat Meinung! Man könnte auch sagen: Prantelsche Sätze gehen unter die Haut. Diese sehr besonderen Bilder zu finden ist seit langem eines seiner Markenzeichen." - Heribert Prantl im Gespräch mit Nicole Ritterbusch

 
 
01
November
papierkram (ohne ende)
bevor der nicht bekramt ist, ist keine zeit.
in kürze noch ein paar impressionen von der
schneekönigin - ein märchen für klein und groß.
wunderschön.
















 
 
14
Oktober
mein leipzig lob ich mir
ich habe mich heute köstlich amüsiert. ich mag diesen singsang, den humor, einach alles das.

Schniersenkel
Schniersenkel sin heimdicksche Brieder.
Das merkt e jeder immer wieder.
Denn hat mersch frieh besondersch eilich,
dann blatzense. Das ist abscheilich.

Nu gnibbelt mr de beeden Enden
Zusamm mit ganz nerveesen Händen.
Oft hat mr schon drotz aller Hast
Drbei de Straßenbahn verbaßt.

Doch gann mr sich drgeechen risten
Un schlau de Ludersch iwerlisten:
Mr brieft se ahmds. De gleene Miehe
Erspart een´s Biebseln in dr Friehe.
von lene voigt

 
 
25
September
hörgut - ein liebeslied


(heute war wieder das gelbe, dasselbe.)

 
 
01
Juli
es ist wieder freitag:
der alleinekocher

(einfach göttlich)

 
 
06
Mai
manchmal
braucht man ein buch nur umdrehen



man muß es haben.



ich habe sofort(!) an herrn stubenzweig gedacht. nächtste woche, werden die "jiddischen erzählungen" eintreffen.

bis dahin habe ich das vergnügen mit: lieber mischa ... der du fast schlomo adolf grinblum geheissen hättest, es tut mir so leid, dass ich dir das nicht ersparen konnte ... du bis ein jude.

 
 
08
April
...

 
 
04
Februar

 
 
18
November
"Ideal und Wirklichkeit"
In stiller Nacht und monogamen Betten
denkst du dir aus, was dir am Leben fehlt.
Die Nerven knistern. Wenn wir das doch hätten,
was uns, weil es nicht da ist, leise quält.
   Du präparierst dir im Gedankengange das,
   was du willst – und nachher kriegst dus nie ...
   Man möchte immer eine große Lange,
   und dann bekommt man eine kleine Dicke –
      C'est la vie –!

Sie muß sich wie in einem Kugellager
in ihren Hüften biegen, groß und blond.
Ein Pfund zu wenig – und sie wäre mager,
wer je in diesen Haaren sich gesonnt ...
   Nachher erliegst du dem verfluchten Hange,
   der Eile und der Phantasie.
   Man möchte immer eine große Lange,
   und dann bekommt man eine kleine Dicke –
      Ssälawih –!

Man möchte eine helle Pfeife kaufen
und kauft die dunkle – andere sind nicht da.
Man möchte jeden Morgen dauerlaufen
und tut es nicht. Beinah ... beinah ...
   Wir dachten unter kaiserlichem Zwange
   an eine Republik ... und nun ists die!
   Man möchte immer eine große Lange,
   und dann bekommt man eine kleine Dicke –
      Ssälawih –!


(Theobald Tiger; Die Weltbühne, 05.11.1929, Nr. 45, S. 710,
bzw. Kurt Tucholsky; Das Ganze halt!)

 
 
26
Oktober
fremde worte
„Ohne Herzensbildung kommt man nicht voran. Das Gefühl als Träger des Ausdrucks ist eigentlich die humanste Idee, natürlich immer gekoppelt mit dem Denken.“
(Werner Schroeter)

 
 
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update: 2024.11.15, 19:57
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