14
Oktober
mein leipzig lob ich mir
ich habe mich heute köstlich amüsiert. ich mag diesen singsang, den humor, einach alles das.

Schniersenkel
Schniersenkel sin heimdicksche Brieder.
Das merkt e jeder immer wieder.
Denn hat mersch frieh besondersch eilich,
dann blatzense. Das ist abscheilich.

Nu gnibbelt mr de beeden Enden
Zusamm mit ganz nerveesen Händen.
Oft hat mr schon drotz aller Hast
Drbei de Straßenbahn verbaßt.

Doch gann mr sich drgeechen risten
Un schlau de Ludersch iwerlisten:
Mr brieft se ahmds. De gleene Miehe
Erspart een´s Biebseln in dr Friehe.
von lene voigt

mitschuetteln

 
Einen lieben Bekannten
selig hatte ich ich, der konnte so reden wie Frau Voigt es aufgeschrieben hat. Dem hörte ich nur zu gerne zu, auch wenn mir der Dialekt ansonsten nicht unbedingt allzu melodiös ins Ohr ging (und geht). Aber seither weiß ich, welch ein Witz darinsteckt. Und der ist mir allemale mehr wert als ein «romantisch» Liedlein.
 
Eben erst
lese ich, das Sächsische sei weiblich und «erodisch». Vielleicht sollte ich mal nach Leipzig fahren (wohin es mich ansonsten nicht unbedingt zieht)? Denn noch immer hallt es mir in den Ohren: Einmal habe ich, die sanften Sprachmelodien des tiefen Westens noch im Ohr, in Ravensburg einen Freund besuchen wollen und bin deshalb von Strasbourg über die Europa-Brücke über Offenburg übers Allgäu hineingefahren ins Ländle. Erst dieser gigantische Schilderwald und dann diese Blankgeputztheit, vor allem aber der anschließende Dialekt haben mich so niedergedrückt, daß ich drei Tage in der sommerlich überhitzten kleinen Dachwohnung des Freundes geblieben bin und mich versteckt habe vor weiteren Eindrücken: Nicht noch einmal diesen drei Grazien begegnen — nein, begegnen durchaus, sie aber nicht noch einmal hören müssen, denn als sie losoberschwäbelten, wirkten sie auf mich wie vormittelalterliche Sommerlustvertreiberinnen.
 
wenn ich selbst versucht hätte, etwas in sächsischer mundart aufzuschreiben, das wäre ja gründlich daneben gegangen.

sie mögens wohl nicht blankgeputzt?
ich finde das schwäbische eigentlich lustig. aber hessisch oder norddeutsch oder wer weiß was auch. einmal verschlug es mich in den schwarzwald, da habe ich echt kein wort verstanden. ich mag nur den eigenen dialekt nicht, herkunftsmäßig das zentral-thüringische. obwohl ich mittlerweile hoffentlich hochdeutsch kann; nur das "ge" ist geblieben, vererbt habe ich es aber nicht: kind1 sagt(fragt) "wa".

ich weiß nicht, ob ich ihnen leipzig empfehlen kann. ich war das letzte mal 2003 da. ein eklatanter unterschied zu 89/90. wohin ich zuerst ginge, ins ehemalige teehaus und beim bach vorbei. naja.

dialektisch gibt es übrigens, das ist im beitrag etwas untergegangen, zwischen leipzig, dresden und görlitz große unterschiede. leipzig hat natürlich das schönste sächsisch-singsang.
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update: 2024.04.26, 20:47
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