27
Februar
oh no!

 
 
25
Februar
mir fehlt doch (noch) die schlagzeile: kopfschütteln über studie.

"Besonders absurd: Wenn man der Aussage zustimmt, dass die Gesellschaft „durch die zunehmende Überwachung durch Staat und Politik (…) immer mehr zu einer Diktatur“ wird, ist dies aus Sicht der Autoren ein Indiz für Linksextremismus – und damit für den Willen zur Abschaffung der demokratischen Grundrechte."
ein extrem interessanter rückschluß. eine "zunehmende Überwachung durch Staat und Politik" als demokratiefeindlich zu bezeichnen, könnte auch als radikal konservativ eingeschätzt werden (man müßte nur wollen).
aber, das nur nebenbei.


 
 
22
Februar

der nsu-untersuchungsausschuß in hessen hat erst vor ein paar tagen seine arbeit aufgenommen, und einiges zu aufzuklären, wenn das überhaupt möglich ist. das kann einen eigentlich nicht wundern. jedenfalls nicht, wenn ein sogenanntes schutzorgan als letzlich einziges argument ein komplettes versagen weißmachen will.

mir fiel dieser satz ein: Ich dachte, es ginge wieder einmal um einen normalen Skandal bei einem Geheimdienst. und da versteht man, glaube ich, was sowohl den geheimdienst (die dienste oder alle gleichzeitig) als auch seine oder ihre skandale normal macht. sie werden nicht in frage gestellt.


 
 
17
Februar
mehr moralisch als diplomatisch.

als vor gut einem jahr diese sendung lief, die ich vielleicht sogar, ganz und gar, gesehen habe, dachte ich: der in der öffentlichkeit ausgetragene verbale schlagabtausch ist ja das eine. aber es wird doch seitens der eu zum beispiel, bestimmt hinter den kulissen (und das entscheidende passiert nun mal hinter den kulissen) seitens der diplomatie alles versucht werden, eine verschärfung des konfliktes zu verhindern, verhandelt wie verrückt; gehandelt um das schlimmste zu verhindern. die eu zum beispiel müßte erkennend darauf reagieren, daß sie mit ihrer politik zum konflikt (wenigstens) beigetragen hat.

man kann das doof finden, daß putin die ukraine als sein einflußgebiet verteidigen wollte, aber deshalb an realitäten vorbei handeln, und das natürlich aus rein moralischen gründen: es darauf ankommen zu lassen? das darauf ist krieg. der, den man damals (schon) befürchtet hatte. man ahnt, daß nicht moralische gründe zu keinem einlenken geführt haben. eine moral, die auf töneren füßen steht, zum beispiel auf folter. nur dann müßte man sich auch einreden, daß es keine andere lösung gab. als krieg.
#
neben diesem krisenherd spielt der moralische aspekt auch bei den verhandlungen mit griechenland eine große rolle. dabei fehlt es an der moral der schuldner, der schuldigen oder - kurz gefaßt - sündigen. wobei, die halbstarken griechen sich nie anders betragen, "als es zivilisierte Menschen tun" gegen ihre verhandlungspartner, die europäischen finanzminister. das scheint wichtig und unterscheidet sie womöglich von putin. und, unterscheidet nur das dilemma: zwischen einem wirtschatlichen und einem politischen und wirtschaftlichen.

für den mutmaßlichen rest der welt würde eine lösung, wie die griechen ihre schulden nicht zurückzahlen können, andererseits auch kein finanzielles fiasko in der eurozone auslösen, ok sein, weil dann alle ihr gesicht wahrten.

ich habe einmal gedacht, es wird doch seitens der eu zum beispiel, bestimmt hinter den kulissen (und das entscheidende passiert nun mal hinter den kulissen) seitens der diplomatie alles versucht werden, eine verschärfung des konfliktes zu verhindern. ich war naiv.
#
aber, grundsätze muß man doch hochhalten, damit man unter ihnen, unter umständen, auch mal durchkrabbeln kann. das wird jedenfalls geprädigt, wenn man die sogenannten verhältnisse mit den erstrebenswerten verhältnissen ins verhältnis setzt, aus grundsätzlicher und moralischer natur. na ja, und politischen und wirtschaftlichen gründen.


 
 
12
Februar
34-jahre alte akten:

"Die Informationen seien "so sensibel, dass selbst ein geringfügiges Risiko des Bekanntwerdens unter keinen Umständen hingenommen werden kann", schreibt die Bundesregierung."

davon muß man wohl ausgehen.


 
 
05
Februar
aufgelesen (langes zitat):

"Das deutsche Publikum wurde davon überzeugt, dass Deutschland den schlimmsten Auswirkungen der Krise entkommen ist, weil das deutsche Volk sich für Sparsamkeit und harte Arbeit entschieden hat. Im Gegensatz zu den ausgabefreudigen Südländern, die, wie die Grille aus der Fabel, keine Vorräte gesammelt hatten für den Fall, dass die Winde der Finanzmärkte einmal kalt und böse wehen könnten. Diese Vorstellung geht Hand in Hand mit einem Gefühl moralischer Rechtschaffenheit, die in den Herzen und Hirnen der anständigen Menschen, eine Neigung sät, die Grillen bestraft zu sehen, auch wenn diese Strafen einem selbst ebenfalls schaden."

damit sie mich nicht falsch verstehen: so ein roter knopf ist auch nur reines wunschdenken. mit einem schlag: ein anstieg des wachstums; ist auch nur ein (weiteres) glaubensbekenntnis.
#
außerdem aber kann der deutsche michel von seinen mythen nicht lassen.


 
 
07
Januar
kalaschnikows gegen karikaturisten.
eine sinnlose, grausame und abscheuliche tat.

je suis charlie, nous sommes charlie.

(am rande war hier auch mal charlie hebdo ein thema)

 
 
06
Januar

hier plätschert alles so vor sich hin - also nicht, daß es regnet - nichts geringeres als das dasein.

"der mensch träumt gern
der mensch braucht einen neuen traum."


vielleicht auch das. oder mehr weniger. oder was auch immer.

wenn ich morgens schon kopfschüttelnd ins büro stiefele und immer zu spät wieder, aber immer (mehr) noch kopfschüttelnd den heimweg antrete: das ist der ganz normale wahnsinn. auch wenn ich nicht behaupten wollte, die desorganisation gehörte zur strategie, beweisen wollte ich das nicht. könnte ich wahrscheinlich nicht. es ist einfach faszinierend, der laden läuft trotzdem. diese beobachtung machen bestimmt auch renommierte beraterfirmen. aber, die müssen dann trotzalledem was machen. ich muß das nur kopfschüttelnd zur kenntnis nehmen. angeblich kann sich niemand leisten, auf der stelle zu treten. man kann es natürlich auch so machen: ein paar schritte hin und her, vor und wieder zurück, um sich dann auf der stelle wiederzufinden, und das treten nicht vergessen: das scheint die große kunst zu sein. (organisationsmängel zu beseitigen machte nur sinn, wenn man die organisation auf den kopf stellt, aber das macht man üblicherweise nicht. wenn die organisationsmängel nicht outgesourct werden, dann wenigstens verringert, also die kopfzahlen. immer und wieder die gleiche kopfrechnung. der ganz normale wahnsinn.) aber das nur nebenbei.

und einen sinn, oder vielleicht dann einen traum, kann man wohl nicht suchen, nur finden: wenn man doch mal stehen bleibt?

last but not least, die gute-nacht-musique


 
 
05
Januar
in bärlin
wird islamisierung (eben) anders geschrieben. andererseits: dagegen,
muß man auch nichts mehr machen.
#
der bärgida-spuk ist vorbei.
#
ein wider-kommen, gibt es mit oder ohne sicherheit.

 
 
31
Dezember
auf (in) ein neues, froheres jahr.

ich halte übrigens keine neujahrsansprache, von so was halte ich nichts. jedenfalls nicht ohne musique.

 
 
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update: 2024.11.15, 19:57
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