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von gestern
bei diesem von altenbockum geht es mir, immer eigentlich, so daß ich mich, wie bei den schreiberlingen von BLÖD frage: ist er so dämlich, oder tut er nur so?
seine kommentare zum zeitgeschehen bestätigen auf eindrucksvolle art, daß er ziemlich sehr so tun müßte, wenn er es nicht wäre.
der h. maas, der schlimme finger, zieht den t. de maizière über den tisch! eiskalt! aber warum? "er nimmt Rücksicht auf eine propagandistische Polemik, die seit Jahren im Netz gegen die Speicherung von Daten zum Zweck der Verbrechensbekämpfung geführt wird." vielleicht, weil er (berechtigterweise) keine rücksicht auf die propagandistische polemik für eine vorratsdatenspeicherung (einen anlaßlosen verdacht gegen alle und jeden) nimmt? ups, ist ja seine partei. und die ist angeblich "seit der NSA-Affäre Argumenten noch weniger zugänglich als vorher ... " och! wenn die argumente für eine vds so geistreich sind wie das beharren der bundesregierung, wenn immer es um die nsa geht, keinerlei kenntnis zu haben, wen wundert es.
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apropos stichwort nsa.
"wie ist es dann möglich, dass ein komplettes geschäftsuniversum [illegaler handel, geldwäsche, korruption etc. pp] weltweit ungestört kommunizieren kann, dessen alleinige bedingung ist, dass die akteure unerkannt bleiben? jeder amateur, jeder vermögensinhaber, jeder dunkelmann kann in wenigen stunden über agenturen, die dafür offen im internet werben, eine anonyme gesellschaft registrieren lassen und sein inkognito wahren. - wie ist es in zeiten der nsa möglich, dass all diese eigentümer unerkannt bleiben?" ("die neue unterwelt"; süddeutsche zeitung am 08.04.2014.)
lustige frage. wie ist es möglich, daß die nsa es nicht weiß?
der große diktator belehrer
es ist interessant, daß augstein auf eine andere perspektive im konflikt um die ukraine und russland hinweist und pankaj mishra zitiert.
der euopäische blick ist nicht nur im hinblick auf die islamische welt kolonial geprägt (ab 33. minute). alles was nicht die westliche welt ist, wird gern auch mal mit "babarisch" betitelt.
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etwas verschämt stellt man heute in der süddeutschen zeitung fest: "dass steinmeier nicht daran vorbeikommt, in der aufgeheizten lage auf diese leute [oligarchen, hier renat achmetow] zu setzen, zeigt eindrücklich, wie nötig es ist, einer demokratischen, stabilen ukraine auf die beine zu helfen."
schön, wirklich. aber, was macht man mit den oligarchen?
etwas unverschämter geriet dann schon dieser artikel, vor allem der erste teil: "Man kann das als sentimental verbrämte Rückschau auf die eigene Herkunft abtun, als bundesrepublikanische oder europäische Märchenstunde." man kann nicht, man sollte.
übrigens, weil uns ja die demokratie, auf der ganzen welt natürlich, aber dort-jetzt-gerade besonders, am herzen liegt, ist eine oligarchenkonforme demokratie eben besser als gar keine. auch wenn sie keine ist.
unser verständnis von demokratie ist ziemlich abgewirtschaftet.
"Die Union, ihre Mitgliedsstaaten und ihre Regionen kümmern sich stufenweise um das Wohl der Bürger."
das ist ja eine steile these. wenn wir anerkennen können, daß es eine irrationale "sowjet-nostalgie" gibt, dann sollten wir auch sehen, daß es eine mindestens ebenso irrationale eu-verklärung gibt.
die eu ist, so wie sie ist: als ökonomisches projekt nicht der heilsbringer. es gibt kein europäisches haus sondern einen binnenmarkt, in dem sich junge menschen offensichtlich als verschiebemasse verstehen (sollen). es gibt aber den versammlungssaal 50.1, in dem man sagen kann, was gesagt werden muß: man müsse den euro verteidigen wie ein menschenrecht. "das wohl der bürger" kann man bestimmt auch in euro ausdrü(u)cken.
die leute mögen ja doof sein, aber doch nicht zu doof, als daß sie nicht merkten, daß ihr sogenanntes wohl stufenweise von sämtlichen interessensgeleiteten grüppchen, staaten oder auch staatengrüppchen in die tonne getreten wird.
ps: das klingt europaskeptischer als ich es bin. aber, ich bin (heute wieder gelesen) unzufrieden mit der gesamtsituation.
geheimverträge gehören nicht in einen demokratischen rechtsstaat. aber zum glück wird das auch geahndet. wobei, moment mal, geahndet wird zunächst einmal das leaken solcher dokumente (oder teile davon). muß eben alles mit rechten dingen zugehen, rechtens oder nicht. da hat man wohl vergessen, die akten rechtzeitig zu schreddern.
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das waren noch zeiten, im september 2011.

da war noch sound im kasten, und irgendwas mit hoffnung auf eine andere politik; wenngleich schon sand im getriebe. jetzt ist nur noch sand. schade, trotz allem.
fazit der (vergangenen) woche:
last but not least.

nö.
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update: 2025.11.06, 18:57
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