02
September
Deutsche Intellektuelle zeichneten sich bisher nicht durch prononcierte EU-Kritik aus. Hans Magnus Enzensberger bricht mit dieser Tradition und klagt Brüssel wortgewaltig an. Ein Gespräch über die Stärken Europas, das System EU und einen Störenfried namens Schweiz.

interessant, auch das mediengespraech von heute (mp3, 2,788 KB)

 
 
01
September
"abgang in zeitlupe"
mitleid ist wahrlich fehl am platze, denn sie wissen was sie tun.
"Hat er das wirklich so gesagt?" Hat er.

 
 
27
August
Der Mann von der Bank hatte mir geraten, den Dax zu beobachten und zuzuschlagen, sobald der deutsche Aktienindex seinen Tiefpunkt erreicht hat. Auf meine Frage, woran man den Tiefpunkt denn erkenne, lachte der Mann von der Bank ein kehliges, böses Teufelslachen und verschwand in der Menge der Partygäste.

 
 
26
August
Aber allein - was hilft ein Kompass, wenn man nicht weiß, in welche Richtung man gehen soll? Wer das nicht weiß, braucht keinen Kompass; der entscheidet sich spontan und geht dahin, wo gerade die Sonne scheint. schreibt heribert prantl. und das dahin gehen wo die sonne scheint, nun ja: möglichst ohne diskussionen. „eine partei zum gähnen“ ist eben kein debattierklub. aber nicht, daß man denkt, so stünden sie alleine da. Die Welt ist aus den Fugen resümiert tissy bruns. deutlich wird jedoch, daß der kompass generell zu fehlen scheint. vielleicht hat schirrmacher das nicht geahnt, aber von wenigen wortmeldungen abgesehen, bleibt, so habe ich es „damals“ schon empfunden, beredtes aber vor allem irritierendes schweigen: kein wort, nichts, niemand.

 
 
22
August
"Die Unordnung der Dinge"
Noch halb betäubt vom Scheitern der großen Ideologien und überfordert von den anstehenden Entscheidungen sind wir zur Zivilisation ohne Zukunftsvision geworden. fragezeichen! soviel reflex muß sein.

 
 
"glückes schmiede geschlossen" und/oder "ohne hoffnung sprechen heißt ohne güte sprechen"
"Rebel Without a Cause", hieß der Film von 1955 über die "verlorene Generation", mit dem James Dean weltberühmt wurde. Der deutsche Titel lautete: "Denn sie wissen nicht, was sie tun". Heute gilt dieser Titel weniger für die Jugendlichen, denn für die Politiker.

eine gewisse horrorstellung habe ich: die proteste der eigenen kinder irgendwann nicht zu verstehen. ich denke immer, das bleibt mir hoffentlich erspart: gelerntes ddr-kind, geübte 89-ger-jugendliche, leipzigerin auf zeit damals. aber, sicher ist das nicht.

weil: wer ohne hoffnung ist, ist ohne güte.


 
 
21
August
Manchmal stelle ich mir vor, wie die Partei-Jungs alle vier, fünf Jahre zusammensitzen und den Wahlkampf planen. "Also, was können wir machen", fragt der Chef. "Ideen?" Dann meldet sich jemand vom Ortsverband Treptow und sagt: "Naja. Ist vielleicht ein bisschen gewagt, aber wir könnten Plakate aufhängen. Wahlkampfplakate." Dann nickt der Chef und murmelt: "Das ist nicht schlecht, Genosse. Wirklich nicht schlecht. Plakate!"

 
 
19
August
die journalisten lieben nichts so wie das zerschießen einer regierung. (roger köppel; presseclub vom: hab ich vergegessen)

mag sein. ob es "funktioniert", ist eine andere sache. (übrigens, ich glaube, das war nicht wortwörtlich gemeint, nur sicherheitshalber.) wie dem auch sei, manchmal brauchen sie gar nichts zu machen, also die journalisten. sie schreiben im fall der fdp lediglich seit 2010 abgesangsartikel. das muß ziehmlich langweilig sein, wenn sie auch manchmal ganz wunderbar sind, wie der von heribert prantl am 13.05.2011 (das spiel ist aus).


damals versprach herr dr. philipp r. "ab morgen wird geliefert", (mitfühlender liberalismus). aber man darf nicht alles glauben was die leute erzählen. vielleicht ist es auch besser so, weiß man nicht; der lieferservice ist jedenfalls ein totalausfall. vielleicht lesen die auch einfach keine zeitung um darauf zu kommen, daß es für liberale themen zu hauf gibt, wo die mal ... lassen wir das. aber es gibt noch gibt noch ein schönes schlußwort: im moment würden fdp nur diejenigen wählen, die genetisch nicht anders können.

 
 
18
August
bemerkenswert, nicht unbedingt seltsam, scheint mir, daß auch immer der müll, also der ganz gemeine, eine erwähnung wert ist.
vielleicht ist das anliegen eines protestes legitimer, wenn auch der damit einhergehende müll beseitigt wird. wahrscheinlich nicht, wenn nur müll (aus zerstörung) verursacht wird. im nachhinein ließe sich das sicher bewerten, in x jahren. auffällig ist mir nur, daß wir scheinbar eine ganz besondere beziehung zum müll haben, eine innige fast. man kann darauf warten und wird nicht enttäuscht, daß die sorge die ist, die mögen wenigstens ihren müll wieder mitnehmen, wenn sie an den see kommen und dann wieder gehen woher sie gekommen waren. der umgang mit dem müll hat schließlich was mit zivilisation zu tun. es ist eben leichter, mit dem sichtbaren müll umzugehen als mit dem, was wir ausblenden. falls sich also nichts ändert, durch protest; das mit dem müll ist bestens organisiert.

 
 
Die Neoliberalen können jetzt neben den Linken ihren Platz auf dem Scherbenhaufen der Ideologien einnehmen..

dazu das dradio-mediengespraech (mp3, 3,059 KB) mit jakob augstein.

 
 
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update: 2025.11.06, 18:57
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