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... neuere stories
26
August
immer diese nörgler
also ich finde ja, dass herr dr. guido w., seines zeichens parteichefe und seine fdp eine ganz reizende symbiose eingehen. man sollte nicht drängen, zu trennen was sich so (aber so richtig) verdient. andererseits, falls herr dr. guido w. doch irgendwann die ständige ausreise beantragt … was auch immer. mit blick auf die fdp heißt es natürlich korrekt: wer auch immer.
22
August
der winter unseres mißvergnügens
oder "aus den aufzeichnungen des ov diversant". dieser betraf stefan heym als den operativen vorgang diversant. es handelt sich um heyms niederschrift über seine erlebnisse und begegnungen in der zeit zwischen der biermann-ausweisung und weihnachten in 1976. zufall, dass mir das in die hände fiel. in unserer gemeindebibliothek. in einer bibliothek, die so klein ist wie unser wohnzimmer. aber das ist eine andere geschichte. und das buch? sowas ist wie geisterbahn fahren. ein gewisser schaurig-"schöner" grusel angesichts der technokratisch und ausgefeiltester bürokratischer machtdemonstration(en). wissend (noch), und ohne jede gefahr. trotzdem bedrückend, genug noch. aber. wenn heym notiert: "... wandlitz, sagt dagobert müller; das ist doch spätestens seit entebbe eine große falle, seit die israelis demonstriert haben, wie man ein kommandounternehmen der art auf die schnelle durchführt - ein zugriff und man hat die ganze führung. um wieviel sicherer würden die genossen da in der stadt wohnen, in irgendwelchen miethäuser, unter den menschen. müller hat so abstruse ideen. unter den menschen." (lachen sie mal laut in der s-bahn...) und? "... auch könnte das beispiel in der brd schule machen ... das liefe schließlich, bezogen auf beide deutsche staaten, auf das hinaus, was brecht vor 23 jahren, dem dichter kuba antwortend, ironisch schrieb: dass nähmlich die regierung, vom volk enttäuscht, dieses auflösen und sich ein neues wählen möge." im lakonischem ton, geister-achterbahn beendet. ausgelesen. als kleinkinder plapperten wir (in) dieser welt dazwischen. doppeltes luftholen. und? technokratische machtdemonstrationen ... nein. danke.
20
August
sehr schön.
ein artikel über die mutter aller einbauküchen.
17
August
lizenz zum bloggen (wahllos ausgewählt)
lizenz zum erhöhen in bremen
lizenz zum sprechen in berlin lizenz zum vereinfachen. verpasst-xl lizenz zum aussteigen. schwedisch abwarten. lizenz zur rente. mit siebzigplus. lizenz zum widerspruch. befristet. lizenz zur nachfolge. angetreten. (wenn das sommerloch überwunden scheint, heisst das jetzte, dass der sommer doch nicht irgendwohin verschwunden ist? weiß wieder keiner.) lizenz zum kopfschütteln. erteilt.
15
August
stille
irgendwo in der ferne lacht jemand. der himmel hat ne komische farbe. alles so friedlich, die luft voll mit feuchtigkeit. wenn ich nachher noch mal rausgehe, wird es wieder rascheln. meine, durch das internet verursachte paranoia, lässt mich dann auf unliebsame besucher schliessen. aber es ist nur der igel, der hier rumstreunert. manchmal kommt auch die ganze igelfamilie. ich traue mich nicht sie zu fotografieren, mitten in der nacht. igel: ja bitte. paranoide igel: nein, danke.
heute waren wir im kasperle-theater. der räuber entführte den hund, dank der kinder kam der aber wieder frei. politically correct : wurde der räuber der bei der polizei abgeliefert. kind1 erzählte mir schon im vorfeld, dass es wisse, dass die puppen nicht echt sind, nur die menschen. und ein einem anflug von erkenntnis, dass die stimmen der menschen: aber mama, die sprechen wie die puppen. ja (nur andersrum). weil, und dann erklärte ich das stimmenverstellen. wir haben tief gesprochen wie der wolf und hoch und fürnehm wie eine prinzessin. mit tiefster stimme frug ich also: ich bin der papa, aber! wo ist die mama? da hauen sie sich weg. und da wiederum freut sich frau kopfschuetteln, wie bolle.
herrje, lässt sich nicht vermeiden.
oder anders gesagt: seien sie doch nicht paranoid, sie werden nicht ja in echtzeit überwacht.
lieber herr jähner, zeitungen machen paranoid. das latente interesse in ihnen zu blättern, rächt sich, wenn man sich plötzlich selbst als potentielles zielobjekt des verbreiteten unsinns sieht. man fühlt sich gefangen, umgeben von pauschalierungen. die ängstlichen könnten jetzt übrigens dank ihnen, wenn sie ihnen glauben schenken wollen, noch ängstlicher werden. es wird sie eben nicht beruhigen: "das Wissen, dass Google Street View keine Überwachung in Echtzeit liefert". es würde alle, glaube ich, beruhigen, nicht überwacht zu werden; aus welcher basis auch immer. wahrscheinlich auch bin laden, wenn er nicht schon paranoid ist.
13
August
tv-tipp
grad gemerkt
freitag, der 13.
11
August
komische träume
ich träumte mal, ich war in einer lagerhalle. in der gab es viele neue bücher. bücher aus meiner kinderzeit. aber die werden heute nicht mehr verlegt. schade eigentlich.
das kommt davon, wenn man umzieht und kisten verschwinden. auf unerklärliche weise noch dazu. na ja. so sammle ich mir eben alles wieder zusammen, so nach und nach. kürzlich erwarb ich "feen sterben nicht" von gunter preuss. ![]() ein klassisches ddr-jugendbuch mit botschaft die meist war: gemeinschaft, das eintreten für jene naja usw. aber man muss die botschaft nicht immer mit der großangelegten manipulationsmaschinerie gleichsetzen. die botschaft dieses buches kann kaum verwerflicher sein als die der bis(s)_zum_sankt_nimmerleins_tag_bücher. die ich, gestehe ich, nicht gelesen habe; geständnis teil zwei: auch nicht lesen möchte. whatever. luise ist 14 jahre alt, lebt mit ihren eltern in einem vorort von leipzig, der vater ist schriftsteller. luise wird erwachsen. irgendwann, so schriebt luise an scheherezade, hat es einen bruch gegeben. in ihr, ihrem vater, ihrer mutter, zwischen ihnen. in dreizehn briefen an ihre fee scheherezade wird die geschichte erzählt. es geht um liebe und freundschaft und um das ringen darum. luises vater schreibt nicht mehr, er glaubt nicht mehr an seine bücher, in denen die hoffnung die verzweiflung überwiegt, die menschen an das gute glauben, und zum schluss die freude immer stärker ist als das leid. "la paloma" sagt er zu seinem freund: "wir sind alle esel". in der folge seiner sinnkrise arbeit der vater später als bauarbeiter. ich kann mir vorstellen, dass dieses bauarbeiterding eine art remniszenz an die arbeiter- und bauernmacht ist, war ja ein arbeiter- und bauernstaat. (nix klassenlos: es gab die intelligenz und die arbeiter und bauern.) vermutlich konnte der zensor seinen haken machen: ist drin, ist gut. dann sind da noch luises freundin cora, ihr freund rainer horn (oder ist er der freund ihrer freundin?), ihr (rückwärtsgewandter) klassenlehrer und dessen (vorwärtsgewandte) freundin, eine lehrerin an ihrer schule. zwei sätze: "wer perlen sucht, muss tauchen ins mehr"; " wer liebt, der fragt (nach dem anderen)". vielleicht habe ich das buch deshalb nie vergessen. im grunde ist es eine ganz einfache, aber wunderbar geschriebene geschichte, die überalls so spielen könnte. das nächste buch, mit dem ich in meine kindheit abtauche, ist "grazy horse" von walter püschel.
20
Juli
hallo welt,
hallo schland,
frau merkel, ich wollte nur sagen, ich trete nicht zurück. ich bleibe, jedenfalls heute. anders gesagt: niemand hat die absicht zurückzutreten. in diesem und jedem sinne danke und weitermachen. machen sie mit, treten sie nicht zurück. jedenfalls nicht heute. ![]()
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update: 2025.11.06, 18:57 blogger-sache
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wöchentlich - lakonisch elegant. der kulturpodcast fast täglich - noch ein der tag 32 mal beethoven mit und von igor levit und anselm cybinski saal 101 - dokumentarhörspiel zum nsu-prozess rechter terror - vier jahrzehnte rechtsextreme gewalt in deutschland dann video-kültür
und natürlich schrift-kültür
gesagte sachen
/ Ich hatte mich zuletzt... phom
/ habe ich leider... kopfschuetteln
/ ja, allerdings (ein... kopfschuetteln
/ Man geht mit solcher... phom
/ "ferdinandvonschirachesk"
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