07
Januar
total malade
“Butike, Kupee, Mohär, Sutane, Fassette, Kabrio, Krem/Kreme, Maffia, Maläse, Scharm (inkl. scharmant), Sketsch, transchieren, Katarr, Myrre, Schikoree, Schose”(und ich weiß ohne zu googeln nie und nimmer was Sutane sein soll), diese buchstabenansammlungen (meine wortschöpfung), so schlug der rat der deutschen rechtschreibung den kultusministern vor, können entfernt werden aus dem wörterverzeichnis anno 1996: weil “niemand von ihnen Gebrauch mache“. warum wohl? könnte ich fragen. herzergreifend unwissend möchte ich nur fragen, wer auf die idee gekommen ist, dass sowas jemals wer gebrauchen wollte. sei es drum.

mehr wagnis geht man nicht ein, könnte man herrn theodor ickler (“rat auf reisen” sz v. 07.01.2011) interpretieren. denn der rat fühlt sich gebunden, anscheinend, an weisungen der kultusminister, “die 1995 jede inhaltliche weiterarbeit verhinderten” und den rat (der ratlosigkeit?) die sprachentwicklung zu beobachten festlegte. (meine fresse! sorry!)

der rat der deutschen rechtschreibung besteht aus 40 (!) experten. er tagte im berichtszeitraum “ zehnmal an verscheidenen Orten Europas … Vorsichtig gerechnet, waren also für den Vorschlag, Butike zu streichen rund zwanzig Reisen erforderlich, 20 weitere für Sutane usw.!”

gefunden: sutane (soutane) - ist das peinlich. aber mir doch egal, das gewand eines geistlichen. (ja, sorry. Ich hab es nicht so mit den institutionen.) mit der rechtschreibung auch nicht, mein duden ist anno 1991. ich bin fast wie ein bißchen beeindruckt … und total aus der zeit. was sonst. whatever. malade, total.

 
 
05
November
unwort des jahres: vorschlag angenommen!
mein liebstes lieblingsmagazin spricht mir aus der seele, ja! fast könnte man das unmögliche wort schon wieder lieben: authentisch. haben sie das auch schon gemerkt? meistens sind leute, die einem auf die nerven gehen, vor allem authentisch. oder wenigstens authentisch.

alexander osgang hat in königstorkinder ein kleines fegefeuerwerk für das authentische gezündet. denn, wie heißt es so schön: traut den geschichten nicht.

 
 
04
November
eigentlich oder eigentlich nicht
„Tissy Bruns geht im heutigen Kontrapunkt der Frage nach, ob Merkel in Sachen Integration verstanden hat, und wenn ja, was.“

bleiben wir beim tagesspiegel, bzw. beim thema. tja, die kultur des respektes. natürlich ist es wenig hilfreich, darauf hinzuweisen, dass es generell an einer kultur des respektes mangelt. wie gehen politiker mit ihresgleichen um oder mit dem bürger? und, haben nicht viele bürger ihrerseits den respekt vor den politikern verloren? eine frohe botschaft ist das leider nicht, dass demnach migranten nicht wesentlich schlecher behandelt werden. es ist eher eine sehr traurige.

randnotiz - da war doch noch was: Das Bundesinnenministerium will indes Zahlen über Verweigerer selbst vor dem Integrationsgipfel nicht offenlegen. Das Ministerium hatte alle Länder in einem Rundbrief Ende September detailliert zum Thema befragt: Wie viele Ausländer hätten ihre Pflicht, an Integrationskursen teilzunehmen, "wiederholt und gröblich" verletzt; wie vielen sei der Entzug der Aufenthaltserlaubnis "angedroht" worden?, heißt es in dem zweiseitigen Brief. Frist für eine Antwort: 20. Oktober. Der Termin ist längst verstrichen. Doch hält das Ministerium die Ergebnisse unter Verschluss - offenbar, weil sie nicht in die politische Linie passen.

 
 
15
Oktober
die freitagspost
ein pro-contra von walter sittler: „Man kann die Menschen, die da mit Koffern, Wägelchen oder Kindern unterwegs sind, nicht beliebig beschleunigen.“ und ein contra-contra: „Wirtschaft lehnt zu viel Bürgerbeteiligung ab“. es heisst so schön: wer für alles offen ist, ist auch nicht ganz dicht. wie auch immer. in diesem protest eine innovationsverweigerung zu sehen, ich weiss ja nicht. das ist nämlich das übel, dass sie den protest nicht verstehen. dieses unvermögen ist nicht mal intellektueller natur, sondern eher praktischer: sie können den protest nicht gebrauchen. er stört. der bürger soll wählen, soll mit seinem engagement ehrenamtlich oder solidarisch den staat entlasten, aber bitte: nicht protestieren. grad so, als wäre er nicht betroffen. das macht nur noch betroffen.

 
 
07
Oktober
ob nun die rede des herrn christian w. der große wurf oder ein eiapopeia war sei mal dahingestellt. das gezetere um den satz, der islam gehöre auch zu deutschland ist fundamental affig. wer solche parteifreunde hat, braucht keine feinde.

 
 
25
September
"Wenn Sie ein Adjektiv sehen, bringen Sie es um"
schrieb Mark Twain.

schreib ich: rückhaltlos.
ich fordere: die abschaffung, wenn es nicht anders geht, rückhaltlosest.

beliebt ist ja insbesondere, die rückhaltlose aufklärung. die aufklärung sollte reichen. aber sie will gesteigert werden: lückenlos, vollständig und gründlich soll sie sein. das könnte beruhigen, implizierte es nicht, dass es andere aufklärungen gäbe. oder?

wenn sie weniger rückhaltlose aufforderungen, mehr als tatsächliche aufklärungen finden, dann werden sie preisverdächtig. rückhaltlos? ohne jeden zweifel.

 
 
24
September
frage des tages: echt nicht?
„Ernsthafte Künstler aber scherzen nicht über ihre Arbeit"
(Wolfgang Völz)


wenn sie es doch täten, wären sie dann keine künstler? oder nicht ernsthaft? wenn sie nicht ernsthaft sind, was dann?

(ich weiss es nicht: weder ernsthaft, noch künstlerin)

 
 
22
September
gerade gelernt
heutzutage bleiben kinder nicht sitzen, sie verweilen. wie schön (langmut will weile haben.)
da soll noch einer klagen, mit der sprache ginge es berab.

 
 
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update: 2024.04.26, 20:47
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