27
Januar
„Das Bügeln gehört neben dem Verzehr von Boquerones zu jenen Tätigkeiten, die einem dabei helfen, der Mitte des Lebens näher zu kommen“
äh, ne. oder doch vielleicht?
ist im grunde auch egal am ende. oder anders formuliert: schön, dass es mal einer gesagt hat. vielleicht müsste ich nur „bob dylan“ zum bügeln probieren. mein verständnis von der philosophischen dimension des bügelns würde wömoglich geweckt oder zerstört, wenn man so will. filme zum bügeln sollten leicht und seicht sein. zu viele dialoge lenken nur ab. eine komplizierte komplexe handlung ist dem bügeln völlig abträglich. im gegenteil: die handlung muss vorhersehbar sein. diese beruhigung überträgt sich nämlich auf das bügeln, darum geht es doch. schlecht gebügelte wäsche, super film - das ist nicht der deal.

aus meiner erfahrung, total bescheidenen erfahrung, sind z. b. rosamunde-pilcher-schmonzetten oder auch inga-lindström-dingens bestens geeignet. vielleicht sollte man dafür aber besser ein mädchen sein. kann sein, dass es bei den jungens nicht funktioniert.

frau bügelt so vor sich hin, die story kann immer wieder neu variiert werden. ein er und eine sie treffen irgendwie aufeinander. das leben, dass sie führen, den partner, den sie haben - das ist ja alles ganz schön, aber das wahre ist es nicht, man ahnt es. weil, bevor der er und die sie sich begegnen, wird das kurz gezeigt (gerne auch mit klischees unterlegt). vielleicht hat er noch gar nicht bemerkt, dass seine partnerin eine wirklich hintertriebene person ist oder sie weiß nicht, dass ihr verlobter(!) - geheiratet wird erst am ende, und zwar bitte den oder die richtige(n) - sie betrügt oder wer weiß was. ok, es gibt auch die variationen, in denen die protagonisten bereits verheiratet sind (immer häufiger, eigentlich): 21. jahrhundert halt. der er und die sie sehen sich jedenfalls wieder, sie verlieben sich und alles könnte so schön sein, wenn nicht das leben oder eben der (noch vorhandene) partner dazwischen funkte. großes drama (spannungsbogen). aber es kommt wie es die drehbuchautoren und bügelnden menschen wollen: alles renkt sich ein. alles wird gut, die wahre liebe siegt, storyende - wir kennen das ja aus den märchen mit prinz und prinzessin.

denn es ist so: das glücklich ende verstärkt das glück, den oder auch die bügelberge besiegt zu haben. das ist die einzig wahre philosophische dimension des bügelns, jedenfalls meine.

 
 
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update: 2024.04.26, 20:47
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