29
August

offensichtlich sind der süddeutschen zeitung die pferde durchgegangen und der aiwanger ist halt der aiwanger. ich mag den nicht, aber rücktritt? der sollte sich besser auf ein fehlverhalten im amt, von dem man zurücktritt, beziehen.

es ist ohnehin viel interessanter, wofür sich offenbar nur wenige interessieren: Wie wurde damals in den Familien über die Schoa und die eigene Verantwortung gesprochen oder, besser gesagt, geschwiegen? Warum waren die Täter angesehene Leute im Ort? Wird heute über die verschwundenen Nachbarn und die ergatterten Häuser geredet?

mitschuetteln

 
kontinuierliches achselzucken
viele haben schon seit vielen jahren von dem flugblatt gewusst.
 
Das versteht sich eigentlich von selbst, dass das einige gewusst haben. Es versteht sich auch von selbst, dass mensch, so er einigermaßen anständig ist, das pubertäre Pamphlet eines 16-jährigen, mit dem dieser seinen Hass auskotzt, nicht dazu nutzt, die Karriere eines erwachsenen Politkers zu zerstören.

Der besagte Lehrer hat es jetzt dennoch getan, da er die Erdinger Rede Aiwangers so gefährlich fand. Als Notmaßnahme sozusagen. Das ist verständlich - richtig finde ich es trotzdem nicht.

Skandalöser als dieses Flugblatt finde ich jedenfalls besagte Erdinger Rede, denn die hat nicht ein pubertierender Schüler, sondern ein erwachsener amtierender stellvertretender Ministerpräsident von sich gegeben. Und er behauptet darin explizit, die Grünen in der Bundesregierung unternähmen ihre sehr bescheidenen Maßnahmen zum Klimaschutz nicht, um den Klimawandel einzudämmen, sondern um den deutschen Staat zu ruinieren und die Hauseigentümer zu enteignen. Eine kindische Ohnmachts- und Verschwörungtheorie also, die eines gebildeten erwachsenen Menschen nicht würdig und für einen Amtsträger einfach unmöglich ist. Denn es steht zu befürchten, dass Aiwanger nicht so dumm ist, das zu glauben, sondern dass er es bewusst als Hass- und Hetzrede einsetzt.
 
was sich eigentlich von selbst versteht, ist traurig, denn es bedeutet doch ein „na und?“

ich würde, habe ich ja auch deutlich, gemacht, aufgrund eines pamphletes eines 16- oder 17-jährigen keinen rücktritt fordern. mich stört einfach, daß es einfach als normalität
hingenommen wird, machte man mal einen hitlergruß, einen judenwitz und hatte die eine oder andere hitlerrede auf der tasche. ist eine jugendliche maximalprovokation (schon immer gewesen).

daß die schule den vorfall klein halten wollte, heißt doch aber, normal sollte das auch damals nicht gewesen sein (sollen!).

der lehrer? keine ahnung, die beweggründe würde ich auch verstehen.

der nachrichtenwert ist überschaubar: einem damals 16- oder 17-jährigen irgendetwas anzulasten, kann nur nach hinten losgehen.

last but not least: die erdinger rede ist unfassbar. nur finden die, die das nicht schlimm finden und es einfach als normalität, machte man mal einen hitlergruß, einen judenwitz und hatte die eine oder andere hitlerrede auf der tasche.

nicht so dumm zu sein: das hoffen wir immer (wieder).
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update: 2024.04.26, 20:47
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