es ist immer (wieder) ärgerlich, wenn nicht politikmagazine politik erklären oder es wenigstens versuchen und unterhaltsam, wenn die anstalt das tut.
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die linke, die hier die arbeiterklasse verraten hat, sind dann "die linken parteien unter kanzler schröder". großes fragezeichen. beziehungsweise ein direkter bezug zum link zur anstalt (für politisches bewußtsein).
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das wort klassenbewußtsein ist aus der mode gekommen. es scheint, gehört in eine ganz andere zeit, eine zeit davor. ist schon lange her. herrschaftbegriff kann davon nicht weggedacht werden. wird aber, regelmäßig. heute wird eher in "bewegungen" gedacht. daß bewegungen herrschaften (leider nicht "die herrschaft" als solche) aus ihren ämtern bewegt haben, wird trotzdem schnell vergessen. oder vergessen gemacht.
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wie dem auch sei, vielleicht ist sogar der redebeitrag von christina kaindl (obwohl ich wirklich nicht weiß, was es da [immer] noch zu lachen gibt.) noch interessanter als das, was didier eribon uns sagen kann.
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kein adventskalender in diesem jahr. ich habe einfach zu viel zu tun. plätzchenbacken, basteln. weihnachtskonzert hier und brunchen dort. und überhaupt.
aber gäbe es einen, hätte ich sicher diese sternstunde verlinkt. hier geht es um nichts weniger als den liberalen traum, der uns, wenn nicht abhanden zu kommen scheint, doch unter druck gerät.
(hans hütt)
freiheit, sagt hagen rether, ist anstrengend und man merkt sie erst, wenn sie weg ist. und natürlich ist freiheit eine zumutung. vielleicht aber "nur", wenn der freiheitsbegriff zu sehr verengt wird, wenn man die soziale freiheit vergißt.
the revolution will not be televised.
oder.
um es mit hagen rether zu sagen:
"Wir haben doch die Wahl. Kannste Sarrazin lesen oder Navid Kermani.
Wir haben immer die Wahl zwischen beidem."