11
Januar
meinungsfreiheit.

es gibt meinungen, die ich unerträglich finde. was ich jedoch genauso unerträglich fände, ist die einschränkung der meinungsfreiheit. denn wenn vor allem die meinungen hart aufeinander treffen, sind schnell rede-denk-und gegenrede -verbote im spiel. ein recht auf solche verbote ist nicht verbrieft, weil die meinungsfreiheit reicht und sie reicht sehr weit. sie umfaßt sogar die empörung, die letztlich nichts anderes als eine freiheit an der empörten meinung ist. (es könnte also reichen, leuten die anderen leuten am liebsten den mund verbieten möchten, zuzurufen "empört euch!" - aber das ist gerade ein anderer film; und das wohl auch.)

ich wollte sagen, daß sich die aufregung zuweilen nicht an der anderen meinung entzündet sondern an der polemik mit der sie vorgetragen wird; manchmal auch mit bewußter verletzung des oder der anderen schlechthin. und es gibt kommentare, da hat man den eindruck, die kommentatoren kommen freiwillig einem denkverbot nach, als seien sie unter dem gebot der absoluten denkfreiheit entstanden. aber genau das empört die anhängerschaft jener kommentatoren nicht. über so was regt man sich nicht auf.

worauf ich hinaus will?
verbote erlauben ist schon ein widerspruch in sich. die meinungsfreiheit, scheint mir, wird zu einem dieser standards, deren zwiespältigkeit wir aushalten müssen, auch wenn uns andere meinungen absolut zugegen laufen. weil man sich die grundsätze, unter denen man vielleicht rumkrabbeln will, nicht immer und immer weniger aussuchen kann. in diesem fall haben wir tatsächlich mal keine andere wahl, wenn wir die meinungsfreiheit aller jetzt nicht verteidigen, ist unsere auch im eimer.
#
erlauben sie mir zum schluß den hinweis, da wir in anderen dingen zum glück die die wahl haben.


 
 
kopfschuetteln seit 6044 tagen
update: 2024.04.22, 20:27
blogger-sache
herzlich willkommen!
sie sind nicht eingeloggt. einloggen
menü-sachen
leit(kültür)sache

the revolution will not be televised.
oder.
um es mit hagen rether zu sagen: "Wir haben doch die Wahl. Kannste Sarrazin lesen oder Navid Kermani.
Wir haben immer die Wahl zwischen beidem."

in eigener sache

frau kopfschuetteln

sachen suchen
 
kalendersache
Januar 2017
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 
 
 
 
 
 1 
10
16
19
23
26
28
29
30
31
 
 
 
 
 
 
gute sachen - manchmal auch komplizen

... and the trees, too

einfach einemaria (von wegen einfach!)

herr dhonau

herr gorillaschnitzel

herr prieditis

herr stubenzweig

::phom::

mehr kültür-sachen
erst mal die podcast-kültür

die frage des tages

auf heimatsuche

wöchentlich - lakonisch elegant. der kulturpodcast

fast täglich - der tag

fast täglich - noch ein der tag

die quellen sprechen

ost - ein anleitung (podcast)

32 mal beethoven mit und von igor levit und anselm cybinski

saal 101 - dokumentarhörspiel zum nsu-prozess

rechter terror - vier jahrzehnte rechtsextreme gewalt in deutschland

dann video-kültür

Basislager Demokratie

und natürlich schrift-kültür

die AnStifter

merkur

die gazette

perlentaucher

zenith

glanz und elend

der freitag

agora42

kontext: wochenzeitung

prager frühling - magazin

de.hypotheses.org

slippery slopes

gesagte sachen
/ gerne, das freut... kopfschuetteln / schlechte laune... kuena / was sich eigentlich... kopfschuetteln / Das versteht sich... damals / kontinuierliches... kopfschuetteln / Was für eine... damals / der titel fremd... kopfschuetteln / Schwieriges Thema,... c. fabry
schriftsache
nebensache


xml version of this page

made with antville