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Januar

nachdem trump nun mittlerweile offzieller präsident ist und geschworen hat (er werde gott helfen) amerika wieder groß zu machen (vielleicht verwechselt er sich auch nur mit gott), und die ersten irritationen eingetreten sind, die aber erwartbar waren, lohnt ein blick zurück um nach vorne zu schauen. werden diese ereignisse wahrscheinlicher? mit trump scheint alles möglich. aber warum?

seeßlen dazu über sein buch (trump! populismus als politik):
"Deswegen schien es mir notwendig, neben die politische und rationale Erzählung der Demokratie (einschließlich ihrer Ausschläge nach links und rechts), in der ein Präsident Trump offensichtlich nicht wirklich zu erklären ist, die Erzählungen und die Bilder der Pop-Kultur heranzuziehen. In dieser zweiten Erzählung aus Game Shows, scripted reality, SitComs, Helden- und Schurken-Bildern aus Filmgenres, Stand-Up-Comedians, Casting-Shows und Trash-TV lässt sich manches erklären, was in einer Erzählung, die auf Interessen, Meinungen, Fakten und Debatten beruht, völlig unerklärlich bleiben muss. All das Kontrafaktische, das Selbstwidersprüchliche, das Vulgäre, das Clowneske, das willkürlich Boshafte, das Sprunghafte, das Ignorante, das effekthascherisch Inszenierte, das Spiel mit Mythen und Klischees usw. ist in einer politischen Erzählung unerträglich, in einer Pop-Performance aber gerade das, worauf es ankommt.
Funktionieren kann das freilich nur in einer Kultur, in der die Menschen die Grenzen zwischen den beiden Erzählungen weitgehend aus den Augen verloren haben."


ob und welche utopien, außer daß amerika wieder groß ist, seine wähler haben, wer weiß. hierzulande überwiegt wohl eher eine dystopie. und, hat sich die demokratie schon über(t)rumpeln lassen?

vielleicht wird noch eher das was wir als demokratie kennen, enden. und da kann man durchaus noch einmal wolfgang streeck lesen (teil 1 und teil 2), denn vielleicht endet nur die "aussöhnung" von kapitalismus und demokratie.

ich bin leider viel zu rational, ich verstehe trump auch als pop-performance nicht. und deswegen lege ich colin crouch und sein befremden über das überleben des neoliberalismus beiseite und lese mal wieder einen thriller von ross thomas.

nach der gute-nacht-musique.


 
 

 
 
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update: 2024.04.22, 20:27
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