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Mai
das ist es nämlich
"Flughäfen sind hässlich. Einige sind sehr hässlich. Manche erreichen einen Grad an Hässlichkeit, der nur ein Ergebnis besonderer Anstrengung sein kann."

mir scheint, das sollte man auch einmal betonen, daß ein flughafen auch unter einem ästhetischem aspekt zu sehen ist. dergestalt macht eine verweigerung von "fortschritt" wieder sinn. der berliner hauptbahnhof als shoppingcenter mit bahnanschlüssen, wer wollte die stuttgarter nicht wenigstens ein bißchen verstehen. nun gut, in berlin war an der stelle, wo sie also ein weiteres einkaufscenter hinstellten, ödnis. oder so etwas ähnliches. die diskussion um umsteigezeiten, fahrzeitverkürzung und pipapo, ein gelungenes ablenkungsmanöver? ok, ich übertreibe.

aber, was douglas adams kurz und sehr weitsichtig schon feststellte, nun in langform (die beste beschreibung eines modernen flughafens, die ich bisher gelesen habe - ein sehr langes zitat):

"Die Leute sollen einkaufen, nicht abfliegen

Der neue Flughafen wird, auch wenn er dereinst einmal fertiggestellt sein wird, ein Ort strategischer Verzögerung sein. Die Bewusstseinsingenieure würden dabei vielleicht eher von „Entschleunigung“ sprechen, denn Entschleunigung gilt als gesellschaftlich wertvolle Tätigkeit. Man mag Raser und Drängler und Turbokapitalismus nicht, man will Ruhezonen und Yoga und Einkehr - wobei übersehen wird, dass die Entschleunigung, die Apotheose des zum Genießer promovierten Bummlers, keineswegs ein Akt von Rehumanisierung, sondern das wahre Feld jenes sogenannten Turbokapitalismus ist, gegen den sie anzutreten scheint: Am Flughafen stehen mittlerweile Wellness-Center, Yogaräume, Low-Fat-Gourmetfood-Restaurants und andere hochpreisige Selbsttröstungsanlagen bereit, und diese Verwandlung des Flughafens in ein Flanierlabyrinth mit gut versteckten Abflugmöglichkeiten hat einen sehr einfachen Grund in den Summen, die man mit dem Versprechen umfassender Sanierung durch Entspannung und Kulinarik umsetzen kann."

mitschuetteln

 
In ein Low-Fat-Gourmetfood-Restaurant würde ich nie freiwillig gehen. Schon beim Lesen überkommen mich Fluchtgedanken.
 
das ist doch ein sehr kulturpessimistischer ansatz, geht mir aber genauso.
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update: 2024.04.26, 20:47
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