09
November
kann man nachhaltigkeit und marktwirtschaft unter einen hut bringen? jein. ja, wenn man einen paradigmenwechsel vollziehen kann; nein, weil sich für gemeingüter im allgemeinen keiner verantwortlich genug fühlt, daraus ein handeln abzuleiten. und damit meine ich bestimmt nicht das handeln mit verschmutzungszertifikaten (was für ein unwort!).

in der reihe "die systemfrage - ein neuer kapitalismus?" geht es heute in der süddeutschen um genau jene frage.
darum, daß unternehmen, behörden und private haushalte wenig dafür tun müssen, genutzte gemeingüter zu schonen. "betriebswirtschaftlich lohnt sich das: sie sparen kosten und erzielen einen höheren gewinn zu lasten der gemeingüter." dieser gewinn ist übrigens ein wirtschaftlicher erfolg, leider aber ein gesellschaftlicher mißerfolg. und nicht nur für die menschen, die schon da sind (und die folgen tragen) sondern auch für künftige generationen.

die idee, um die es geht, die einer positiven (markt)sanktionierung der erhaltung von gemeingütern, stammt von gerhard scherhorn, er "hält es grundsätzlich für widersinnig, bei einem auf verzehr von gemeingütern beruhendem mehrgewinn von marktleistungen zu sprechen." der schutz der gemeingüter müßte zunächst gesetzlich verankert werden. oh! ja, einschränkungen. die kosten für die nichteinschränkung trägt irgendwer, und hier geht es ans eingemachte.

der paradigmenwechsel wäre demnach, den schutz der gemeingüter in den wettbewerb einzubauen. wenn das eine positive sanktionierung nach sich zöge, wären die marktmächtigen die ersten, denen das einfiele.
soweit zur theorie. (natürlich wäre das im nationalen alleingang aussichtsslos, hoffen auf europa aber auch.)

immerhin ist die idee wichtig, daß verhalten (auch ökonomisches) sich durchaus verändern ließe, je nachdem, was im allgemeinen (und im besonderen) geächtet oder nicht geächtet wird.

(paradigmenwechsel mit solchem ausmaß haben sich immer nur unter druck vollzogen, aber dann nachhaltig.)

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update: 2024.04.26, 20:47
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