mein wort zum tag
ich habe das privileg mit öffentlichen verkehrsmitteln ins büro fahren zu können, naja laufen muss ich schon auch ein bißchen. aber ich habe auf jeden fall auch das privileg, mehrere mögliche anlaufstellen zu öffentlichen verkehrsmitteln zu fuß gehen zu können.
ich mache den leuten, die mit dem auto fahren, auch wenn sie nicht müssten keinen vorwurf, sollen sie machen. irgendwo habe ich gelesen, was dem amerikaner die waffe ist, ist dem deutschen sein auto. könnte was dran sein. dieses ewige „die wollen uns das auto wegnehmen“-geheule verfängt bei mir deshalb nicht, weil ich keins habe. genau deshalb leuchtet mir nicht sofort ein, warum man das auto untrennbar mit freiheit verbindet. ich fühlte mich unfreier, wenn ich aufs auto angewiesen wäre und den parkplatz.
immer, wirklich immer, wenn ich an der ampel stehe, an einer dieser kreuzungen, hupt sich irgendwer an. ich empfinde autofahrer oft als aggressiv und wenig rücksichtsvoll. daher wunderen mich die reaktionen auf die letzte generation nicht.
und ja, kein wunder, ich sympathisiere mit der letzten generation, weil sie nicht nur einen fetisch, das auto, sondern offenbar auch den zweiten deutschen fetisch, die arbeit, tja stören. mein privileg ist tatsächlich, mehr geduld mit der letzten generation zu haben und deren ungeduld auf die bundesregierung ihre eigenen klimavorhaben einzuhalten zu verstehen. es ist interessant, wen wie die volle härte des rechtsstaats trifft und wen nicht.
denn das verrückte ist, daß nicht irgendein protest die demokratie in gefahr bringt, sondern die folgen des klimawandels, ganz normaler wahnsinn halt.
mit welchen narrativen die klimakrise schief erzählt wird, von den machern des sehr empfehlenswerten podcasts piratensender powerplay.
den take, eine komplett unfähige regierung, die genialisch ihre diabolischen pläne umsetzt, finde ich mittlerweile beunruhigender als belustigend.
diese gleichzeitige verachtung gegenüber jenen da oben und den institutionen und das beklagen einer respektlosigkeit gegenüber dem staat, schon seltsam.
aus gründen nur ein wort:
fasssungslos.
nur ein leerdenker ohne lesekompetenz würde sieben und 17 versinnwechseln. aber wenn es ins weltbild, so stimmig wahr dieses wort wohl nie, passt. hauptsache faktenfrei. denn wen nervt sie nicht, die realität?
klar, die da oben!1?! verfolgen irgendeinen irrwitzigen plan! aus jux und dollerei? weil sie es können? weil die corona"diktatur" nur das vorspiel einer klima"diktatur" sein würde?
und, ich weiß sowieso immer nicht, was in den "die da oben"-köpfen vor sich geht.
ich weiß, daß ohnmacht sich nicht gut anfühlt. aber ich könnte mir vorstellen, daß sie nicht zwangsläufig zu allmachtsphantasien von denen da oben!1?! führen muß.
der nächste vollhonk wird auch schreiben ins internet, oder sagen wir mal sich austoben, er wird sich nicht an die kontaktbeschränkungen halten. ja, bitte, mach doch. geh weiter! hier gibt es nichts zu sehen.
die meisten dieser regeln von heute sind empfehlungen. für die vorsichtigen, die bedürftigen, für die, die man schützen will.
an die vollhonks und die leerdenker, um es sinnbildlich mit joe biden zu sagen, denkt man nicht. sie tun es ja auch nicht.
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update: 2024.11.15, 19:57
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oder.
um es mit hagen rether zu sagen:
"Wir haben doch die Wahl. Kannste Sarrazin lesen oder Navid Kermani.
Wir haben immer die Wahl zwischen beidem."
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