als ich diesen artikel las, fiel mir wieder ein, daß man sich ja mal die humboldt-box aus der nähe anschauen könnte. (na du kommst auf ideen,
sagte meine weitaus bessere hälfte.) andererseits, wenn ich es so sehe, habe ich das gefühl, ich habe gesehen, was zu sehen war. also lieber doch nicht.

was das oben verlinkte interview angeht, finde ich zwei passagen bemerkenswert. nämlich, daß es für die berliner wichtig sei, daß der historische ort wieder besetzt wird, um die heutige leere zu füllen. hätte man ja nicht haben müssen. ging aber, wie wir wissen, aus ideologischen gründen nicht. die vorstellung, der palast stünde noch da und würde als kulturstätte von jahr zu jahr millionen verschlingen: absurd. da läßt diese werbung tief blicken. oder auch nicht. egal, am ende. dann baut halt noch n schloß. die diskussion über die architektur, hin oder her - irgendwer tobt sich da aus, geschenkt. ein massenmagnet soll das neue schloß angeblich werden. zusammen mit der einheitsschaukel wird es die leere füllen, für unsere touristen. (und nein, ich habe nichts gegen touristen.)

wir machen einen ausflug ins grüne.

seit tagen sitze ich an tabellen. ausgedruckt auf recycling-presseweißem papier. presseweiß? weiß ist weiß und grau ist grau, eigentlich. presseweiß ist grau - muß man nicht verstehen. also die tabellen, ausgedruckte excel-tabellen schriftgröße7, jaja doch so groß. es gibt sie leider nur in genau dieser art und güte. weil aber die welt mittlerweile eine digitale ist, habe ich die ehrenvolle aufgabe, diesen presseweißen scheiß in digitale bonbons zu verwandeln. wird erledigt. aber währenddessen eine solche recht geistfreie arbeit erledigt wird, denke ich mir höchststrafen aus. für leute, die presseweißenexcel-schriftgröße7-scheiß nachmachen, in umlauf bringen, sich solches verschaffen, feilbieten oder ein in verkehr bringen ermöglichen, vielleicht noch andere dazu ermutigen. oder was man auch immer damit veranstalten kann.
und danach bete ich für den weltfrieden.*

oder, ich schreib`s an jede wand.


bewährung ausgeschlossen.


*zitat aus "der club der teufelinnen"

das wetter, vordergründig.
ich dachte schon:
endlich!
tief merkel geht!
womit haben wir das verdient?
aber, sehen sie selbst.

ich hab mich nur verguckt.

tausche gerne dieses szenario


gegen dieses



urlaubsreife.
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der computerfachexperte (weil doppelt hält besser) hat den computer mitgenommen. es schaut nicht gut aus, es scheint ernst zu sein. der aushilfscomputer braucht für alles ewig und drei tage. laune: launisch; stimmung: im keller.

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stimmungsaufheller


tatsächlich: bling-bling. wirkung: magnetisch.
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aber es brauchte (eigentlich) gar kein bling-bling. gibt es doch
genug schönes und schönes. und siehe da. hinfort sind die dunklen
wolken. .

gewitter: ausgefallen

begleitmusike

ich bin, wenn es um günther grass geht, immer schon im vorhinein etwas genervt. ist eben so. (vielleicht, weil ich 89iger bin, nicht 68iger?) ich habe trotzdem seine rede, abgedruckt in der sz am 04.07.2011, gelesen; ungekürzt.

wenn es um journalisten(-fleiß und) -kritik geht, dann darf man aber auch das "netz" nicht vergessen (journalisten hin oder her oder weg - journalisten her!). vielleicht ist das auch "nur" eine generationenfrage.

im netz: was hätten wir denn da? relativ jung: the fair observer; oder kontext; die wochenzeitung und nicht zuletzt den freitag. und und und.
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und, um die kultur nicht zu vergessen: der hypertext lebt (noch!) und das briefeschreiben.
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eigentlich will ich nichts weiter als in meiner schreibfaulheit rumdümpeln, aber da ist sie, die nachricht der woche. wir haben anti-terrorgesetze , die erst verlängert und dann geprüft werden, was solls. die schweizer landen den coup, nein nicht mit weber, sie machen auch nicht auf anti-terror sondern auf anti-powerpoint, was ja letztlich doch anti-terror bedeutet. manch einer mag sich jetzt fragen: wie kommen die auf solche ideen? (mal vom marketing-technischen effekt abgesehen.) gute frage. vielleicht hat ja jemand nachgeholfen, auf mehrfachen wunsch? jetzt bleibt noch die frage, warum ausgerechnet die schweizer die welt retten dürfen. warum nicht wir, wo wir es doch lieben, vorbildlich zu sein. weiß wieder keiner. was man weiß: auf die schweizer ist verlaß, siehe uhren, franken und die bahn. wir dagegen haben stuttgart21 oder eben auch nicht; wir haben schon eine einthemenpartei, siehe fdp und „wir“ verlängern und steigen doch wieder aus, siehe atom-zickzackkurs: wir haben merkel. und vielleicht hat, sie wissen schon wer, gemerkelt, daß nach anfänglichem dafür am ende ein totales dagegen (samt regierungskrise) bei raus kommt – alles viel zu unsicher. und überhaupt, wenn man wunschzettel abarbeitete wie hierzulande regiert wird, dann würde ja niemand mehr an den weihnachtsmann glauben.

das angstwort „default“ (sz. vom 05.07.2011)
das spiel ist absurd, die finanzminister wollen die privaten gläubiger ins boot holen, doch die ratingagenturen drohen in diesem fall mit einer einstufung als bankrotteur. kommt es so, will die EZB die griechischen banken fallen lassen… (was sie aber nicht kann) …einer der drei parteien muss also umfallen, damit eine lösung möglich wird, finanzminister, ratingagenturen oder EZB. die frage ist nur, wer?
und die antwort ist die.
das wird ein heißer sommer...

schöne leserbriefe.

aber, bitte der reihe nach.

“Auch wenn internationale Architekten warnen, es sei planerischer Schwachsinn, Shopping-Malls und Kommerzburgen großflächig ins Zentrum einer Stadt zu pressen, dann macht man den Kahlschlag erst recht bei uns. Die Leute, die heute von Fortschritt labern und andere als Zukunftsverweigerer verhöhnen – die sind geistig im Einkaufszentrum-Mief der Siebzigerjahre stehen geblieben. Sie scheinen ihre Shopping-Malls auch nicht wie anderswo der Umgebung anzupassen – sie machen es genau umgekehrt.“
(kontext: wochenzeitung; im epizentraum)