20
April
nichts als un-sinn im kopf



nicht ganz. in der sz ist heute zu lesen: fidel castro bat“ die neue generation“, sie solle ohne zögern alles korrigieren und ändern, was korrigiert und geändert werden muss“ aber er will nach wie vor "das system der kapitalistischen produktion überwinden“ da ist ja was los in kuba.
wobei: überwinden? etwa im sinne von überholen ohne einzuholen? das prinzip hat der teufel schon geholt. und wer jetzte genau ist die neue generation; sein bruder, mit 79?

 
 
17
April
saisonstart

auf der galopprennbahn.










die pferde des tages waren zum einen dieses hier:

im programmheft heißt es: es ist bei zwei starts in 2010 den zielrichtern
als letzte bzw. vorletzte nicht sonderlich aufgefallen. nun, heute war
es sehr auffällig: es irrte ziel- und reiterlos umher und lief sein eigenes
rennen. folglich wurde es disqualifiziert - dumm gelaufen für red flower.

und der sieger des tages:

overdose. sie kennen overdose nicht? ich auch nicht. also, kannte ihn
nicht. wir ahnungslosen. macht aber nichts.

jetzt wissen wir, dieses pferd hat eine beeindruckende statistik.


ende.

 
 
16
April
eine torte für den herzallerliebsten
ich lese das rezept, welches mir der herzallerliebste zumailte(!) mit dem wunsch, ich möge ihm diese torte backen. eine torte an sich ist kein thema, aber es ist eine wirklich komplizierte torte. ich lese also und ich grummele ein bißchen vor mich hin, weil: dieses und jenes ist zu tun, dann das ergebnis mindestens fünf stunden kaltstellen. daraufhin sei dann jenes bzw. dieses zu tun, und natürlich ist das wieder kaltzustellen (und so weiter). und grummele etwas lauter: den bisquitboden in einen dicken und einen dünnen boden schneiden, bisquitboden ist kein thema an sich, aber teile doch mal einen dünnen boden in zwei: einen dünnen und einen dicken, man man man! (es ist eigentlich ganz einfach, weil ich schon plan b: zwei bisquitböden zu backen, sozusagen, entwickelt habe.)
er so: "ach, du fängst heute schon an?"
ich so: "ja, dann ist sie am montag wahrscheinlich(st) fertig."
---
die "zeitnot" hat einen natürlich grund, anders gesagt: wette gewonnen. und dabei habe ich es gar nicht so mit dem wetten. ich finde lieber, in letzter zeit ein-cent-münzen und gestern sogar einen ganzen euro. einen teuro-euro, aber! ich will mich nicht beschweren. jetzt bleibt mir noch zu hoffen, daß der herzallerliebste sich nicht über die torte beschweren wird. würde er wahrscheinlich(st) sowieso nicht, nicht mal wenn er einen grund hätte.
---
noch ein bißchen musik?
ja.

---
gute nacht.

 
 
13
April
geschafft

(seitenlang sieht das so aus)

nachwirkung(en) nicht ausgeschlossen. das schlechteste, was ich zu sagen wüßte ist, daß dieses buch etwas absatzarm ist. und, und ohne aber: "Den großen Knoten zerschlägt Krauss nicht; auch wenn sie zum Schluss die vier Geschichten zusammenführt, den ganz großen Auflösungseffekt, der in solchen Konstruktionen gern erzielt wird, hat sie nicht geplant und manches bleibt mysteriös wie zuvor. Rätsel allerdings sind ein guter Treibstoff für große Literatur und Krauss nimmt mit ihrem dritten Roman weiter Fahrt auf." - kann ich mich anschließen. (ich glaube fast, sich das vorlesen zu lassen, käme einer straftat gleich. einer straftat, an sich selbst.) weil: hier wird erzählt, wunderbar.

 
 
09
April
"eine moderne bank ist kein schatz von geld, sondern eine truhe vorangegangenen tuns und versammelter irrtümer" (alexander kluge, gerhard richter; dezember)
klingt wie das wort zum sonntag, ist es aber nicht.

tatsächlich mußte ich mich vergewissern, daß es das echte “wort zum sonntag” noch gibt. wieder was gelernt. was auch immer.

das wochenende dient auch immer gerne dem rückblick auf vergangenes. so schaue ich meistens am samstag die quer-wiederholung, ach ftp, ha! und weiter geht es mit augstein und blome, ja, nee: ftp. es gibt kein entrinnen. nur sehr unterschiedliche sichtweisen, so oder so, was wahrscheinlich am alter liegt.

das ist ja alles gut und schön, aber was wirklich dramatisch ist, ist die vorstellung dort zu wohnen, wo menschen "für das recht auf filterkaffee" auf die straße gehen könnten. können wollten, sonntags oder wann auch immer.

 
 
02
April
"Wer hat Angst vorm grünen Mann?" jedenfalls nicht der herr thadeuz, jedenfalls nicht mehr als vor sich selbst.

das abweichen von guten alten tradionen am wochendende, politisches (wenn überhaupt) zuerst zu lesen ist, wenn man so will eine hommage ans ländle. so ein farbwechsel kommt ja nicht alle tage vor.

apropro farben. “Alles beginnt mit einem Strich, der sich auf einem Blatt Papier unendlich hinzieht. Man nennt es Gekritzel“.

ein anlaß, ein oder zwei blicke in die schatztruhe zu werfen.


(kind1, 5,5 jahre)


(kind2, 4 jahre)

und die frage des tages lautet: mama, wieso gibt es menschen?
in diesem und im besten sinne ein schönes wochenende!

 
 
01
April
frühlingsgedöns
+frühling: jetzt auch in kurz-vor-moskau+
oder
++jetzt auch frühling in kurz-vor-moskau++
(was wirklich nicht das gleiche ist.)

+frühling: in kurz-vor-moskau. jetzt?+
oder
++jetzt! ist frühling? in kurz-vor-moskau!++
(finden sie den unterschied.)







+++live is live+++

 
 
31
März
„Im Zeitalter von Smartphones und E-Books ist das natürlich
ein extrem antiquiertes Format. Aber wem sage ich das?
Einem Tageszeitungsleser.“


 
 
30
März
berliner orjinal
Von seinem Sofa aus rechnet ein Mann mit dem "Mistvolk" dieser Welt ab, das er sein ganzes Leben lang bekämpfte. Und es ihn. LEUTE IN DEUTSCHLAND Aurel Müller-Schönlein

 
 
29
März
abseits

strahlender sonnenschein, heute.
---
nix neues aus kurz-vor-moskau.
mir schwirrt der kopf angesichts der medialen aufbereitung verlorener und gewonnener landtagswahlen. was sich einzig und allein durch ein wahlmoratorium hätte verhindern lassen. aber das wollte wieder mal keiner glauben. egal am ende, am guten.
----
sätze zum in die tonne treten: "wir haben verstanden" (dr. guido w. zum wievielten male?)
ich sag mal: "wo kein wille ist, da ist kein weg", bzw. wo kein verstand ist, kann man nichts verstanden haben (selbst wenn man wollte).
-----
sätze zum zum niederknien:
»Ich halte Kino für unsterblich und für älter als die Filmkunst. Es beruht darauf, daß wir etwas, das uns innerlich bewegt, einander öffentlich mitteilen. Darin sind Film und Musik Verwandte. Beide gehen nicht unter. Auch wenn die Kinoprojektoren nicht mehr rattern, wird es immer etwas geben, das wie Kino funktioniert.« (alexander kluge; geschichten vom kino)
womit ich wieder abseits vom geschehen bin, weil ich darüber nachdenke, ob es so antiquiert ist wie es sich anhört oder nicht.

 
 
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update: 2025.11.06, 18:57
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