29
August

offensichtlich sind der süddeutschen zeitung die pferde durchgegangen und der aiwanger ist halt der aiwanger. ich mag den nicht, aber rücktritt? der sollte sich besser auf ein fehlverhalten im amt, von dem man zurücktritt, beziehen.

es ist ohnehin viel interessanter, wofür sich offenbar nur wenige interessieren: Wie wurde damals in den Familien über die Schoa und die eigene Verantwortung gesprochen oder, besser gesagt, geschwiegen? Warum waren die Täter angesehene Leute im Ort? Wird heute über die verschwundenen Nachbarn und die ergatterten Häuser geredet?


 
 
27
Januar

knapp, aber die durchschlagende kraft der vernunft hat vorerst gewonnen.


 
 
01
November
sehr gewagter titel: von lichtenberg bis zu marcuse.

es wird heute viel zurückgeschaut auf das jahr 1989. es gibt viele ansätze, sich die heutigen politischen entwicklungen zu erklären. machmal kann ich sogar verstehen, daß "der osten" nicht problematisiert werden will. und plötzlich kam für mich noch eine neue perspektive hinzu.

und, was hat das mit einer meiner beobachtungen zu tun, daß sich manche offenbar eine 50ger-jahre-brd "zurück"wünschen? denn die 60ger-jahre-brd kann es eher nicht sein, wenn man die als einen einbruch der moderne versteht (und zwangsläufig kommt mit der moderne immer die gegenreaktion), und die siebziger jahre waren schon krisengeprägt. wobei diese krisen noch bewältigbar schienen, was mit den neuen (alten) krisen kaum mehr möglich scheint. also, noch eine perspektive, eher eine unterlassung. und: wir haben damals die falschen fragen gestellt. keine grandiose antwort, die geschichte sei zu ende. sondern eine, die den blick auf die zukunft verstellt hat.

die geschichte ist nicht zu ende. skepsis - gegenüber denjenigen, die sie zu ende (vollende die wende) erzählen versuchen - ist noch einmal ein anfang.


 
 
28
September

ilija trojanow hat sich der welt ausgesetzt und ich, zumindest, würde ihm nicht verdenken, wenn er diese temperamentvollen blockadehaltungen daraufhin hysterisch die apokalypse rezensierte, die ja ihrerseits klimaschutz für katastrophal hysterisch und apokalyptisch zu halten scheint. und das müßte ja nicht nur schriftstellern auffallen, daß die einen und die anderen übertreibungen eine ernstgemeinte debatte schlimmstensfalls verhindern (sollen).

da machen eben schriftsteller vor, wie man auch mal gelassen, weniger apokalyptisch, oder - oh schreck! - optimistisch bleibt.
#
und, es kommt mir fast blöd vor, an diese bürgerliche tugend zu erinnern. weil ich mit diesem "bürgerlich" schon ein riesenproblem habe. weil "bürgerlich" einfach bedeutet, herrschaftsverhältnisse als gegeben hinzunehmen, anzuerkennen und letztlich zu unterstützen. und, daß diese bescheuerte bürgerlichkeit nicht (immer) wieder im faschismus endet, ist nicht ausgemacht.

denn andererseits, wenn die bürgerlichkeit mit unbedingtem humanismus einhergeht: dann klingt das so oder auch so (ilija trojanows dresdner rede). als optimistische pessimistin halte (ja) sowieso nichts für ausgemacht. aber, wie es auch ausgeht: weitermachen!


 
 
25
April
und wie er fehlt!

 
 
05
November
unglaublich (eigentlich)

daß ich mal ein interview mit wolfgang bosbach verlinke, der vielleicht pikant aber substantiell kommentiert: "mittlerweile ist in der causa maaßen nichts mehr vermittelbar." und auch, wenn es nur ein versprecher war, die causa heißt: horst maaßen.


 
 
14
Oktober

im ersten moment dachte ich, jetzt spinnt sie wirklich, die mely kiyak, die ich mag und gerne lesen mag. sofort ist ja der unvergleichliche vergleich im raum. und wenn das wort theater schon im spiel ist, ich kann mich diesem gedächtnistheather ja auch nicht entziehen. andererseits spinnt da jemand? nur irgendwas zusammen?


 
 
08
Juli
g20 (nachschau).

g20 ist ein dusseliges format, besser kann man das nicht aussprechen. was daraus folgt, aus so einem format, sind dann nur noch dusseligkeiten. dusselige tv-kommentatoren, live in der eskaltion, mittendrin, mit dusseligen kommentaren. überhaupt dusselige kommentare. vom linksfaschisten bis zur verunglimpfung der linken (als wer eigentlich, oder was genau ist damit gemeint?) als krawallos. krawallos vom schwarzen block, die schwarz gekleidet und vermummt auftreten. klingt brachial und verallgemeinernd; vielleicht auch, weil der dusselige wettstreit um den größten schwarzen block nicht geklärt werden konnte. gewalt ist kein protest und ein auftrag kann das auch nicht sein. die ergebnisse (wer sich warum nicht an welche abschlusserklärungen halten kann oder will oder beides) sind der gipfel der dusseligkeit.

scheint so, als hätte trotzdem jeder bekommen was er will. great show! the greatest show of dusseligkeit. jeder in seinem frame. natürlich.

am ende distanziert sich jeder, am besten von jedem einzelnen akteur.

great show!

aber wozu, eigentlich?


 
 
21
Januar


 
 
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update: 2024.04.15, 22:07
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