01
November
„Was wird bleiben vom Verfassungsschutz, seit mit dem Fall der Mauer die alte Schlachtordnung gründlich durcheinandergeraten ist? Eine Bundesprüfanstalt für Extremisten, die demnächst ostdeutsche Filialen eröffnet und sich ‚einseitig‘ auf den Kampf gegen Neonazis verlegt? Oder ein für alle Beteiligten quälend lange aufgeschobener Abwicklungsfall im Westen, für den sich niemand zuständig fühlt, weil kaum jemand mehr ‚Verfassungsschutz‘ im herkömmlichen Stil betreiben mag, doch alle die Verfassung irgendwie glauben schützen zu müssen?“

Im grunde hat sich das auf eine sehr traurige weise bewahrheitet.

folgender absatz ist mir aufgefallen:
1950 war der Kalte Krieg voll im Gange; die ideologische Konfrontation der Blöcke beförderte das Freund-Feind-Denken. Zudem musste in einer Zeit, da viele ein abgrundtiefes Misstrauen gegen das Volk hegten, eine Demokratie, eine Volksherrschaft begründet werden. Wenige Jahre nach dem Ende des Naziregimes, das von außen herbeigeführt werden musste, war keineswegs sicher, ob die Deutschen die demokratische Staatsform zu ihrer Sache machen würden.

seltsamerweise scheint letzteres in sachen personal beim aufbau des bonner staatsapparates keine so große rolle gespielt zu haben. insofern ergäbe sich als motiv für die gründung des "verfasungschutzes" weniger das mißtrauen gegen das volk als der kalte krieg. womit auch die ausrichtung klarer sein dürfte. und das verrückte daran ist, daß das der anachronismus ist, den man überwunden geglaubt hatte.

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update: 2024.04.26, 20:47
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