"Heerscharen von Mitarbeitern vor allem aus dem Bundeskanzleramt und dem Bundesnachrichtendienst müssen sich mit einem dicken Edding bewaffnet Nächte um die Ohren geschlagen haben, um alles zu schwärzen, was irgendwie heikel für die beiden Behörden sein könnte."
mit schreddern wäre es schneller gegangen. aber vermutlich würde eine übergabe von papierschnipseln nicht mehr, von niemandem, als kooperation gewertet werden können.
das dollste ist aber: „In der Union aber wird kein Bedarf für eine Reform des BND gesehen. Es ist ja auch schon schwer genug, die Grundrechte der deutschen vor dem Zugriff der US-Geheimdienste zu schützen.“
und hiermit ist die untersuchung dann auch schon beendet, die beweise für die steile these, der bnd könnte oder wollte die grundrechte der deutschen, und zwar auf deutschem boden schützen, sind wohl auch geschwärzt worden. das muß ein großes geheimnis sein, wenn es sogar denen verborgen geblieben war.
irrsinnig geschmeidig
ohne zweifel wird seehofer eine geschmeidige lösung finden, ob das mit nachdenken was zu tun hat, muß bezweifelt werden.
wenn man darauf vertrauen könnte, daß die maut irgendetwas mit dem zustand der straßen (und brücken) zu tun hat, dann sollte es eine maut geben. allerdings ist die maut für ausländer ein populistischer irrsinn, made in bayern, beziehungsweise made by seehofer.
in fünfzehn minuten sind ... (diese zeilen gelesen)
wenn es nicht so traurig wäre, und damit meine ich nicht diesen artikel, sondern die tatsache, daß man so tut, als würden jeden moment die russen einmarschieren.
denn der putin, der böse, hat ja die sogenannte partnerschaft aufgekündigt mit uns guten. partnerschaft? ich glaube, man hat russland lange zeit nicht ernst genommen und diese seltsame partnerschaft beinhaltete, daß der warschauer pakt aufgelöst ist und in die nato die tschechische republik, ungarn und polen, später bulgarien, estland, lettland, litauen, rumänien, die slowakai und slowenien aufgenommen wurden. kann man das eine annäherung nennen? und wie partnerschaftlich ist die? in das weltbild passt aber, daß putin der agressor ist. wobei es ihn womöglich tatsächlich agressiv werden läßt, in welcher art und weise der westen in die ukraine hineinwirkt. aber nicht aus machtstreben, steht jedenfalls so nicht in der zeitung. wir sind (immer: die guten) an frieden und stabilität interessiert. das stichwort heißt verantwortung; es ist zum heulen.
aber ich habe ja mit "wenn es nicht so traurig wäre" begonnen, ich habe nämlich "putz- und flickstunde" (zwei kalte krieger erinnern sich) aus dem wirklich hintersten winkel herausgekramt und muß dann doch wenigstens schmunzeln.
sparschuh wenn ich mich über irgendeinen zeitraum vergewissern will, habe ich normalerweise mitschriften, briefe oder notzien ... meine notizbücher, die stecken bei mir in der brusttasche. und auch damals steckten die da drin. notizen stand da auf dem einband ... ich habe damals einen trennstrich zwischen "not" und "itzen" eingefügt. im berlinischen ist der einfall die itze. notizen sind also noteinfälle, kurze, im telegrammstil festgehaltene lebenszeichen ...
nadolny lass hören.
sparschuh seite 1: "in der kaserne: ich habe hier nichts verloren. also habe ich hier auch nichts zu suchen" - das kam mir übrigens sehr schlüssig vor.
nadolny es ist absolut schlüssig
...
sparschuh manchmal waren es einfach mitschriften, ein o-ton vom apellplatz: "ruhe im glied!!! - das ist ein befehl!"
die überschrift des kapitels heißt (un)sinnigerweise "gemeinschaft". ich zitiere jens sparschuh:
wenn wir zurückblicken, zeigt die geschichte aller bisherigen kollektiven weltbeglückungsprojekte doch nur: wer das paradies auf erden errichten will, hat meistens einen bauplan für ein gefängnis in der tasche; anders kriegt man das mit dem irdischen paradies wohl nicht hin.
wahrhaftig, zum heulen.
entscheidungen.
"wenn in fabriken ohne mauern eigenverantwortlich tätige und intrinsisch motivierte mitarbeiter das internet der dinge, die sich selbst produzieren, modellieren und wenn eben solche mitarbeiter in eben solchen firmen das internet der konsumenten, die zugleich produzenten sind, entwerfen, dann wird der kapitalismus durch eine bisher unvorstellbare totalmobilisierung seine eigene zukunft erzeugen." schrieb heinz bude für die sueddeutsche, verbunden mit der frage: warum gibt es keine solidarität 4.0? mit dem untertitel: die "marktkonforme demokratie" braucht dringend ein gegengewicht. es geht (wohl) um die frage: kommt es so oder nicht. beziehungsweise, wie kommt es nicht dazu?
währenddessen robert misik in der taz darauf hinweist, daß mittlerweile sogar moderate wissenschaftler über "das ende des kapitalismus" nachdenken. lassen wir mal kurz die frage, was das ende des kapitalismus sein könnte beiseite. wir müssen noch feststellen, daß für manche das ende des kapitalismus die apokalypse ist, für andere budes beschreibung der totalmobilisierung. (oder, am ende möglicherweise die endlichkeit der ressourcen. ja, oder eine vermögenssteuer.)
das ende des kapitalismus ökonomisch zu begründen, scheint mir nicht auszureichen. ökonomen können im nachhinein bestens erklären, warum alles anders gekommen ist und daß da phänomene gleichzeitig auftreten, die zusammen(!), obwohl das eigentlich in den modellen so immer (vorher jedenfalls) anders gewesen hätte sein müssen, keinen sinn mehr ergeben. man könnte auch komiker fragen. nichts gegen komiker. aber mit solchen ökonomen kommen wir nicht weiter. wenn der kapitalismus ökonomisch schon gescheitert ist, warum noch nicht rational? weil wir uns wohl bei jeder bewertung, und derer bedarf es, nicht entscheiden können?
man kann auf den crash warten, egal wie er sich vollzieht - wenn er sich vollzieht, was ich bezweifle. wir könnten auch fragen, was uns das wachstum kostet, und danach entscheiden.
abgewatscht:
last but not least.
volks(ver)treter
man könnte bei den sogenannten volksparteien anfangen. kurz den parteienstaat streifen. gutgläubig, denkt man an volksvertreter. aber was man da so sieht. wer sind die unglücklichen, die die gecastet haben? weil es kein versehen ist, ist es eben absicht.
"überwachung ist ein kampfbegriff."
heute.
morgen ist es nur noch propaganda.
schnelldurchlauf - was ich noch zu bloggen hätte.
im westen und im osten nichts neues.
ist der maas wirklich justizminister? leider, ja.
Die EU, die sich "Raum des Rechts, der Sicherheit und der Freiheit" nennt, ist auch ein Raum der Feigheit; sie traut sich nicht, Snowden irgendeinen Schutz angedeihen zu lassen …
Minister Maas verlangt von Snowden ein Vielfaches des Mutes, den er, Maas, selbst nicht aufbringt, um sich für Schutz und Sicherheit Snowdens einzusetzen. Es wächst offenbar das politische Phlegma gegenüber dessen Schicksal.
und in der berliner zeitung wird der seltsame ratschlag des herrn maas so kommentiert:
Doch statt ihm Asyl zu gewähren, ein Bundesverdienstkreuz und die Ehrenbürgerschaft der Stadt Pullach zu verleihen, will ausgerechnet Justizminister Heiko Maas, dass Snowden in die USA geht, wo er, wie alle Erfahrung mit Whistleblowern lehrt, für Jahrzehnte hinter Gittern landen würde. Das ist schon eine besondere Art, Dankbarkeit zu zeigen.
aber es paßt sehr gut zu der besonderen art und weise, mit den enthüllungen umzugehen.
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update: 2024.11.25, 14:17
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oder.
um es mit hagen rether zu sagen:
"Wir haben doch die Wahl. Kannste Sarrazin lesen oder Navid Kermani.
Wir haben immer die Wahl zwischen beidem."
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