21
Oktober
last but not least - die gute nacht musique.

 
 
glosse (und punkt).
bei der s-bahn in der großen bösen stadt

fühlt man sich noch öfter als überhaupt ein streik stattfindet, bestreikt.
die protagonisten sind aber keine lokführer, sondern in der geschäfts-
leitung zu suchen. die s-bahn hat beim ersten gdl-streik ein komplettes
chaos nicht zu verhindern gesucht, vielmehr die fahr"gäste" in ein solches
laufen lassen. wie es am wochenende war, weiß ich nicht.

tatsache ist, irgendwas ist immer. vielleicht befindet sich die geschäfts-
leitung in einem latenten dauerstreik. womit ich nicht meine, sie
streikten dauernd. es sind diese in dauer und regelmäßigkeit auf-
tretenden störungen. es gibt freilich auch noch die these, sie wären
überfordert mit dem organisieren. aber sie sind leistungsträger(!)

also, was sind ihre forderungen?


 
 
der presseclub (wieder einmal)

um es vorweg zu nehmen: der sendung fehlte eine echte gegenposistion. ja, es mag momente gegeben haben, in denen ein anflug von klarheit zu hören war. vielleicht die einschätzung von herrn herrn zydra:

"das ist noch ein viel grundsätzlicheres problem, dass die eurozone gerade erlebt, ähnlich wie das ja auch japan seit einem jahrzehnt erlebt, ich stell mir ja die weltwirtschaft immer wie so ein lagerfeuer vor, da liegen dann derzeit viele abgebrannte holzstücke im feuer und man wirft frisches holz nach und dann wirft man papier, sprich: geld hinterher ... damit es zündet. die zinsen waren noch nie so niedrig, wie jetzt: null.
sie kriegen geld, platt gesagt, für umme. es wurde eine billion seitens der ezb; drei, vier billionen seitens der usa ... in die wirtschaft gepumpt. wenn sie im lehrbuch nachschauen, müßte die wirtschaft abgehen wie schmidts katze. das ist das große rätsel, aber es passiert nichts und womöglich sind wir an einem punkt angelangt, wo der schuldenberg insgesamt so hoch ist, daß jeder weitere euro, der aufgenommen wird, einem wirtschaftswachstum eher schaden würde als daß er ihm nützt. wir erreichen, glaube ich, so ein bißchen die grenzen dieser schuldenökonomie und das größte problem und fast schon beängstigend ist, daß es ja darauf keine richtige antwort gibt, wie wir damit umgehen würden."


das größe problem ist nicht nur, daß wir darauf keine antwort haben sondern daß die grundlage des wachstums genau diese schuldenökonomie ist. fucking grenze! die es eigentlich nicht geben darf. ja, blöd irgendwie. aber egal. oder positiv denken: stichwort stresstest für die banken. an der stelle ruft aber herr krumrey schon: fucking ezb! weil sie den flieger oben hält, wie sie ihn oben hält. manche der argumente mögen einzeln für sich schlüssig klingen. aber daß das system nicht schlüssig ist, wird nicht in frage gestellt. die tatsache, daß einerseits viel zu viel geld irgendwo ist, nur nicht beim staat, wird wie ein phänomen behandelt, das eben einfach dazugehört. und die schwarze null ist das goldene kalb: jetzt oder nie. als sei sie irgendein beweis für irgendetwas. also? weiter machen. der flieger muß schließlich oben bleiben.

(der presseclub)


 
 
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update: 2024.11.15, 19:57
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