17
Februar
mehr moralisch als diplomatisch.

als vor gut einem jahr diese sendung lief, die ich vielleicht sogar, ganz und gar, gesehen habe, dachte ich: der in der öffentlichkeit ausgetragene verbale schlagabtausch ist ja das eine. aber es wird doch seitens der eu zum beispiel, bestimmt hinter den kulissen (und das entscheidende passiert nun mal hinter den kulissen) seitens der diplomatie alles versucht werden, eine verschärfung des konfliktes zu verhindern, verhandelt wie verrückt; gehandelt um das schlimmste zu verhindern. die eu zum beispiel müßte erkennend darauf reagieren, daß sie mit ihrer politik zum konflikt (wenigstens) beigetragen hat.

man kann das doof finden, daß putin die ukraine als sein einflußgebiet verteidigen wollte, aber deshalb an realitäten vorbei handeln, und das natürlich aus rein moralischen gründen: es darauf ankommen zu lassen? das darauf ist krieg. der, den man damals (schon) befürchtet hatte. man ahnt, daß nicht moralische gründe zu keinem einlenken geführt haben. eine moral, die auf töneren füßen steht, zum beispiel auf folter. nur dann müßte man sich auch einreden, daß es keine andere lösung gab. als krieg.
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neben diesem krisenherd spielt der moralische aspekt auch bei den verhandlungen mit griechenland eine große rolle. dabei fehlt es an der moral der schuldner, der schuldigen oder - kurz gefaßt - sündigen. wobei, die halbstarken griechen sich nie anders betragen, "als es zivilisierte Menschen tun" gegen ihre verhandlungspartner, die europäischen finanzminister. das scheint wichtig und unterscheidet sie womöglich von putin. und, unterscheidet nur das dilemma: zwischen einem wirtschatlichen und einem politischen und wirtschaftlichen.

für den mutmaßlichen rest der welt würde eine lösung, wie die griechen ihre schulden nicht zurückzahlen können, andererseits auch kein finanzielles fiasko in der eurozone auslösen, ok sein, weil dann alle ihr gesicht wahrten.

ich habe einmal gedacht, es wird doch seitens der eu zum beispiel, bestimmt hinter den kulissen (und das entscheidende passiert nun mal hinter den kulissen) seitens der diplomatie alles versucht werden, eine verschärfung des konfliktes zu verhindern. ich war naiv.
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aber, grundsätze muß man doch hochhalten, damit man unter ihnen, unter umständen, auch mal durchkrabbeln kann. das wird jedenfalls geprädigt, wenn man die sogenannten verhältnisse mit den erstrebenswerten verhältnissen ins verhältnis setzt, aus grundsätzlicher und moralischer natur. na ja, und politischen und wirtschaftlichen gründen.


 
 
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