jede neue gesellschaft verabschiedet sich von der alten mit klischees. zurück bleiben defizite. (daniela dahn; westwärts und nicht vergessen) daran mußte ich heute denken, als ich diesen artikel las, deutliche worte. ich erinnere mich an die neunziger, ich erinnere mich daran, wie unerfreulich es war, mit all den vorurteilen über die ddr. auf der anderen seite finde ich jedoch, daß es eine große leistung war, insbesondere das kapitel stasi (zumindest) zu versuchen, aufzuarbeiten. mit allen wirrungen und irrungen, die dazu gehören. ich möchte einfach nur betonen, daß vieles doch eher bewertet wird, was als belegt scheint.
und nein, ich bin nicht von gauck begeistert, ganz und gar nicht.
Gauck ist ganz bei sich, wenn er es durchaus nicht „goutieren“ mag, dass so mancher „Rückkehrende“, große und gute Namen darunter, sich seinerzeit – im Bann der Kontinuitäten und Diskontinuitäten Nachkriegsdeutschlands und der Aporien des Kalten Krieges – gegen die westdeutsche Republik kehrte und dafür entschied, in das vermeintliche „Gegenmodell“ auf deutschem Boden, die DDR, zu investieren. So unüberhörbar und glaubhaft diese Antipathie des Bundesbeauftragten für die Stasi-Akten aus tiefstem Herzen kommt, so unvermittelt schlägt sie in tief empfundene Empathie um – wenn Gauck erklären möchte, warum die Verantwortlichen für „Leichenberge“ in seinen Augen nach 1945 schonender zu behandeln waren als 1989 ff. die Verantwortlichen für „Aktenberge“, wie sie „die zweite Diktatur“ ihren Nachlassverwaltern hinterließ.
was ich jedoch für viel kruder halte ist, daß ein überparteilicher el bundespräsidente das verlorene vertrauen in die politik zurückgewinnen soll.
zu guter letzt prantl: Der Kandidat Joachim Gauck wurde und wird in den Himmel gehoben. Dort wird der Präsident Gauck nicht bleiben: Er wird irritieren, und zwar wahrscheinlich abwechselnd jede der fünf Parteien, die ihn nun zu ihrem Kandidaten erklärt.
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update: 2024.11.15, 19:57
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oder.
um es mit hagen rether zu sagen:
"Wir haben doch die Wahl. Kannste Sarrazin lesen oder Navid Kermani.
Wir haben immer die Wahl zwischen beidem."
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