18
Januar
"deutsch in kaltland"
ein wunderbarer artikel von jonathan widder, der leider noch nicht online ist. ich erzähle ihnen also, warum er wunderbar ist, nur nicht mehr heute.

und.
noch einmal was zum nachhören (oder auch lesen, je nachdem):
Lechts und rinks - Was bleibt von den großen politischen Ideologien?


und.
ein schwarzer bildschirm

mitschuetteln

 
ja, das ...
gilt ja auch im bereich der (print)medien, wo wir sehen, daß die journalisten, die gestern in der TAZ begonnen haben, heute in der FAZ schreiben (beispielsweise). auch wenn wir an den artikel vom schirrmacher denken, weiß nicht mehr, wie er hieß, als er sich angesichts der entgrenzung der finanzmärkte (anderes wort für globalisierung?) fragte, ob nicht die linken doch recht gehabt hätten, ist ein beleg für die auflösung des links-rechts-schemas, die ja nicht erst seit gestern festgestellt wird, sondern die sich jetzt erst in ihrem vollen tiefgreifenden umfang zeigt.
die präsidentenkrise ist auch und vor allem eine vllt nicht unmittelbar einsichtige auswirkung dieses "orientierungsverlustes". (dazu bald ein paar gedanken auf der dhonau-seite)

das altlinke denken geht zurecht zu bruch, weil es überall von der (kleinbürgerlichen) perspektive des übergangenseins durchsetzt ist. die begriffe sebstbewußtsein und selbstwertgefühl müssen konvergieren, erhobenes haupt, geschichtssinn — und die entscheidung, sich freudvoll in der gegenwart zu bedienen, jetzt zu leben, raumgreifend zu denken, den selbstbehauptungswillen der anderen wie selbstverständlich anzuschauen etc. (freude am gegner haben zu können) etc. etc.
 
apropos
natürlich ist die verwendung dieses zitats ("lechts und rinks") für die artikelüberschrift besonders schön für einen alten jandl-freund. und der ernste jandl war übrigens für mich immer schon ein eher (jedenfalls im habitus) konservativer geist (aber mit ausgerägt anarchischer energie), zu zeiten, als im feuilleton sich nur behaupten konnte, was links war ...
 
lechts oder rinks oder beides, wobei ich das für die medien positiv sehe, jedenfalls für mich als leserin.
allerdings ist die frage was von den großen ideologien bleibt, das spannende. ich bin nicht sicher, ob die die frage ist, ob die linken recht hatten sondern eher die frage, ob man mit dem verfolgen und unterstützen eines neoliberalismus nicht zutiefst konservative werte verraten hat. das verständnis für das gemeinwohl und-wesen mag ja in den lagern (sofern es sie noch so gibt) unterschiedlich ausgeprägt sein, aber: wenn das gemeinwesen so nachhaltig geschädigt wird, dann ist das fundament kaputt. und ich befürchte, nun ja, ein bißchen, es kann nur den konservativen gelingen, dieses nachhaltige schädigen zu korrigieren, wenn überhaupt. und, das altlinke denken, es kam doch nicht immer so kleinbürgerlich daher, was ist eigentlich passiert? bleibt festzuhalten: die linke ist zu schwach, die konservativen sind ratlos, so las ich kürzlich in der berliner zeitung.


unsere präsidentenkrise ist in erster linie eine politische krise. kommt nur mir das komisch vor? letztes wochenende bei der pk in kiel: die journalisten – investigativ, wie sie nun mal sind- erwarten ein machtwort von der kanzlerin in sachen bundespräsident. theoretisch dürfte es ein solches „machtwort“ gar nicht geben. aber, das war ja die unschöne sache wie und warum der präsident der präsident ist, der er jetzt noch ist. in erster linie wohl aus zweckmäßigen und parteilichen gründen. ein überparteilicher bundespräsident war und ist er nie und wird es auch nicht mehr werden (siehe machtwort). die mediale berichterstattung mag auch aus diesen gründen so sein, wie sie ist. ich glaube das schwingt unterschwellig mit: der „falsche präsident“, so oder so, sowieso. sozusagen.
der für den rest seiner amtszeit über anwälte kommunizieren wird? unglaublich, eigentlich.

und zu guter letzt: das feuilleton
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update: 2024.04.26, 20:47
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