01
Mai
das möchte ich einfach nur verlinken und nicht den kopf schütteln, auch wenn die quintessenz letztlich zum kopf schütteln ist: Ihr seid alle Terroristen, macht euch nichts vor!

das möchten sie freilich nicht glauben und/oder wollen. will man auch nicht. dann nimmt man sich den (doch, das glaube ich dann) zuverlässigsten konservativen (der nation) und liest die geschichte weiter: "„Regierungen könnten der Meinung sein, dass es zu riskant ist, Bürger außerhalb des Netzes zu haben, abgelöst vom technologischen Ökosystem. Ohne Zweifel werden auch in der Zukunft Menschen sich weigern, sich an Technologien anzupassen und sie zu benutzen, Menschen, die nichts mit virtuellen Profilen zu tun haben wollen, Online-Systemen oder Smartphones. Eine Regierung könnte glauben, dass Menschen, die vollständig aussteigen, etwas zu verbergen haben und deshalb eher Gesetze brechen könnten; als eine Maßnahme der Terrorismusabwehr könnten Regierungen eine Art ,Verborgene-Menschen’-Register erstellen.“

und, das ist leider nur eine seite. gerade wird die gendiagnostik "diskutiert", oder vielleicht sollte man sagen: noch. komischerweise hört man immer wieder über bestimmte gesellschaftspolitisch relevanten entscheidungen, daß die politik (der staat) da gar nichts machen kann. und seltsamerweise kann und wird sie in bürgerrechte eingreifen, sie beschneiden, wo immer es ihr beliebt.

noch ein zitat: "wer gerechtigkeit will, muß über macht reden."(jens bisky; sz am 30.04.2013)

na, das ist aber ein ganz langer weg bis dahin.

mitschuetteln

 
über gendiagnostik
sollte man diskutieren, finde ich. oder wie hast du das gemeint mit 'noch' wird darüber diskutiert? à la 'immernoch, diese idioten'?

also es gibt bestimmte erbkrankheiten bei denen das betroffene kind schwerst behindert ist und innerhalb von ca. 2 jahren stirbt. wenn es um diese frage geht bin ich z.b. total dafür, dass abklärung erlaubt ist. wird (zumindest in der schweiz) auch bald der fall sein: http://www.bag.admin.ch/themen/medizin/03878/06152/

...kann dem kind und den eltern viel leid ersparen.

aber klar, wenns darum geht, dass eltern wissen wollen ob das kind denn auch blond und sportlich wird, naja...

oder meintest du gendiagnostik im sinne von persönlicher risikoabklärung mal an bestimmten krankheiten zu leiden? dass jedermann seinen speichel abschicken kann und dann auf einem zettel lesen kann dass er mit 44.97% wahrscheinlichkeit an koronarer herzkrankheit und mit 0.74% wahrscheinlichkeit an hautkrebs erkrankt...?
 
dem kind und den eltern viel leid ersparen., das kann ich sofort unterschreiben. ich habe ja zwei kinder.
auf jeden fall ist das thema diskussionsbedürftig.
ich meine, zum glück wird noch diskutiert. die grenzen der gendiagnostik müssen, mit dem wissenschaftlichen fortschritt, immer wieder diskutiert werden.
denn es werden sich nicht nur die grenzen der gendiagnostik verändern (können) sondern möglicherweise auch das, was in zukunft unter leid verstanden wird. nicht unbedingt "nicht blond" und "nicht sportlich", vielleicht aber eine disposition für eine spätere erkrankung, vielleicht zu 50 prozent.
mal abgesehen von den folgen. werden werdende eltern in zukunft überhaupt eine wahl haben, ein recht auf nichtwissen. und mit welchen folgen? das ist schon konfliktfeld genug. und dann wird - ich hoffe, ich sehe das zu schwarz - sich jeder einzelne die frage stellen müssen, die der persönlichen risikoabklärung. vielleicht willst du das risiko nicht wissen, mit der wahrscheinlichkeit von 0,74 prozent an irgendwas zu erkranken; und 7,4 prozent wäre ja auch nicht hoch. aber was könnte, in zukunft, die krankenkasse dazu sagen? wir kennen dein risiko nicht: tarif risiko.

ein zitat, das es - glaube ich - ganz gut trifft:
"(Aus den erweiterten Möglichkeiten des (scheinbaren) Wissens ergibt sich auch ein größerer Bereich möglicher Verantwortung; was früher als Schicksal hingenommen werden musste, kann jetzt in den Bereich bewusster Gestaltung fallen, wenn die Tatsachenbasis verständlich ist und auf die eigene Lebensführung bezogen werden kann. Vererbte genetische Merkmale stellen dabei zusätzlich die besondere Herausforderung dar, dass Entscheidungen über genetisches Wissen neben der entscheidenden Person auch ihre Verwandten betreffen können, wenn diese die gleichen genetischen Anlagen tragen.) Vor diesem Hintergrund gibt es Befürchtungen, dass genetische Diagnosemöglichkeiten, die dem Individuum erhöhte Verantwortungslasten für sich und für andere auferlegen, es immer schwieriger machen könnten, das Nicht-wissen-Wollen im Blick auf molekulare Gesundheitsrisiken gegenüber dem Druck medizinischer Diagnosemöglichkeiten und der Erwartungshaltung von Familienangehörigen und der Gesellschaft tatsächlich durchzuhalten."(Die Zukunft der genetischen Diagnostik – von der Forschung in die klinische Anwendung; eine stellungnahme des deutschen ethikrates) )

meine einlassung, dieses thema in einen bestimmten kontext zu stellen, zielt nicht darauf ab, gendiagnostik pauschal zu verurteilen oder zu befürworten. aber, das muß immer wieder diktutiert werden.
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