bürger: unverzichtbar
ulrich gutmair hat schon mal eine gegenrede geschrieben, noch bevor jaron lanier seine dankesrede halten wird. er beruft sich dabei auf florian cramer, besonders aber gefällt mir das zitat von evgeny morozov:
"Das Problem, mit dem wir es zu tun haben, ist nicht die mangelnde Kontrolle über unsere Daten, sondern die Tatsache, dass moderne politische Systeme, die über solche Datenmengen verfügen, den Bürger für entbehrlich halten - und Bürger, die sich im digitalen Vergnügungspark namens ,Content' amüsieren, nur allzu bereit sind, sich aus der Sphäre des Politischen zurückzuziehen." den (aus meiner sicht) völlig fehlgeleiteten ökonomischen ansatz, wir müßten uns nur für die von großkonzernen genutzten, von uns generierten daten belohnen lassen kommentiert byung-chul han wie folgt:
"Wir würden dann in einer Welt leben, die schlimmer wäre als die heutige. Es gäbe nichts, das sich der Logik des Geldes entzöge. Dieses System der Mikrozahlung stellt weder unsere Freiheit noch unsere Souveränität wieder her, die bedroht sind durch das digitale Panoptikum. Es lässt vielmehr das digitale Panoptikum und den Markt in eins fallen."
und wie recht er hat, die innovation kann doch nicht sein, daß wir unsere zukunft verkaufen (statt sie zu verschenken).
der wunde punkt ist der, daß wir irgendwann als bürger nicht mehr wahrgenommen werden. als bürger erwarten wir einen rechtsstaatlichen rahmen, als marktteilnehmer werden wir geradezu ausschließlich zu freien radikalen degradiert.
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würde die würde als "supergrundrecht" nicht schon festgelegt sein, sollte ... aber würde, ist den meisten nur ein konjunktiv.
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update: 2024.11.15, 19:57
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the revolution will not be televised.
oder.
um es mit hagen rether zu sagen:
"Wir haben doch die Wahl. Kannste Sarrazin lesen oder Navid Kermani.
Wir haben immer die Wahl zwischen beidem."
frau kopfschuetteln
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