11
März
auch wenn manchmal schon vom kaputalismus die rede ist, dem kapitalismus geht es gut, bestens. und damit das so bleibt (die geschichte ist tragigkomisch. lohnzurückhaltung: am besten immer - in guten wie in schlechten zeiten, um die wirtschaft nicht abzuwürgen oder sie zu beleben. je nach dem, also die unendliche geschichte.)
aber, wenn der kapitalismus nicht sich selbst kaputt macht, was dann? die demokratie? wir haben sicher alle noch die marktkonforme demokratie im ohr. (irgendwie sind sämtliche protagonisten ausgetauscht, mittlerweile. nur merkel nicht, hmm. aber, daß der parlamentarismus nichts gefährdet, nichts entscheidendes, solange das parlament marktkonfotm entscheidet. ist einleuchtend.)

ausführlicher beschreibt streeck das mißverhältnis zwischen demokratie und kapitalismus so: stattdessen wird die auflösung der spannung zwischen kapitalismus und demokratie durch etablierung eines dauerhaften primats des marktes über die politik mittels inkrementeller "reformen" der politisch-ökonomischen institutionen betrieben ... durch verlagerung von wirtschaftspolitischen entscheidungen in regulierungsbehörden und gremien sogenannter experten; und durch verfassungsförmig installierte schuldenbremsen, mit denen staaten sich und ihre politik über jahrzehnte, wenn nicht für immer, rechtlich binden sollen.
(in: auf den ruinen der alten welt - von der demokratie zur marktgesellschaft)

unter diesen umständen sieht er auch keine politische union. das hat mich, ehrlich, überrascht. ganz eindeutig plädiert er für die souveränität der mitgliedsstaaten: "unter den gegenwärtigen bedingungen ist gesellschaftliche demokratie ohne nationalstaatliche souveränität nicht zu haben".

(und. ich bin in einem land aufgewachsen (ddr), welches nicht bekannt geworden ist durch pluralitsische meinungen ...)

26. februar (2013): gestern stand in der faz ein artikel von viviane reding: "der neue bund", der im wesentlichen auf ihre, diese rede, zurückgeht. wobei zurückgehen in diesem zusammenhang wahrscheinlich das falsche wort ist. eine lesenswerte rede (ein lesenswerter artikel); mit kleinen, den üblichen schönheitsfehlern wie "exzessive nationale schuldenpolitik", weil sie die wirtschaftlichen zusammenhänge in europa exzessiv verschleiern.

wie auch immer die europäische frage entschieden wird, ausgeht. denn das wird sie ja. je größer der druck zum rein ökonomischen handeln wird, desto weniger wird die idee von europa mit(-)getragen.
#
so ganz, wie nebenbei, gibt es noch reden, die nicht gehalten werden.

 
 
ich kann das nicht oft, aber hierin würde ich herrn spreng zustimmen. außer in einem: "Darüber wird sich die FDP wahrscheinlich erst Gedanken machen, wenn Christian Lindner endgültig Rösler stürzt. Dann aber könnte es zu spät sein."

es ist schon zu spät. legen wir doch mal die sentimentalität um den liberalismus der fdp ab.
was den lindner zum hoffnungsträger macht, das wüßte ich gerne
mal. mag der auch intelligenter als rösler und döring und brüderle zusammen sein. vom gleichen neoliberalen schlag ist er allemal. da kann er noch so lange mit "noch eine chance für die liberalen..." herumwinken. da sollte man sich keine illusionen machen.

 
 
lebenswirklichkeit
ich kann nicht anders, wenn ich blau-gelber kampfanzug lese, denke ich an knalltüte, an knallblaugelbe knalltüten.

 
 
die mütze der geschichte.

 
 
kopfschuetteln seit 6256 tagen
update: 2024.11.15, 19:57
blogger-sache
herzlich willkommen!
sie sind nicht eingeloggt. einloggen
menü-sachen
leit(kültür)sache

the revolution will not be televised.
oder.
um es mit hagen rether zu sagen: "Wir haben doch die Wahl. Kannste Sarrazin lesen oder Navid Kermani.
Wir haben immer die Wahl zwischen beidem."

in eigener sache

frau kopfschuetteln

sachen suchen
 
kalendersache
März 2013
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 
 
 
 9 
24
 
gute sachen - manchmal auch komplizen

... and the trees, too

einfach einemaria (von wegen einfach!)

herr dhonau

herr gorillaschnitzel

herr prieditis

herr stubenzweig

::phom::

mehr kültür-sachen
erst mal die podcast-kültür

die frage des tages

auf heimatsuche

wöchentlich - lakonisch elegant. der kulturpodcast

fast täglich - der tag

fast täglich - noch ein der tag

die quellen sprechen

ost - ein anleitung (podcast)

32 mal beethoven mit und von igor levit und anselm cybinski

saal 101 - dokumentarhörspiel zum nsu-prozess

rechter terror - vier jahrzehnte rechtsextreme gewalt in deutschland

dann video-kültür

Basislager Demokratie

und natürlich schrift-kültür

die AnStifter

merkur

die gazette

perlentaucher

zenith

glanz und elend

der freitag

agora42

kontext: wochenzeitung

prager frühling - magazin

de.hypotheses.org

slippery slopes

gesagte sachen
/ "ferdinandvonschirachesk"... damals / Wie wäre es... kopfschuetteln / krass, kopfschuetteln / Hinzukommt ein grundlegendes... kopfschuetteln / das wird ein bißchen... kopfschuetteln / gerne, das freut... kopfschuetteln / schlechte laune... kuena / was sich eigentlich... kopfschuetteln / Das versteht sich... damals / kontinuierliches... kopfschuetteln
schriftsache
nebensache


xml version of this page

made with antville