16
September
wutbürgerliches
ich könnte ihnen jetzt erzählen, daß ich keine angst- oder wutbürgerin bin, ich bin nämlich im osten aufgewachsen. konservativ? am ende könnte ich es
werden (wollen! - wenn man aus sich, ich aus mir raus könnte). oder eben nicht, eben nicht wirklich. mir, mit 89-iger-hintergrund ist stets (einfach) alles suspekt geblieben. ich könnte mir vorstellen, daß ich nicht die einzige bin. ängstlich? vor wem sollten wir angst haben? wir haben diese komische ddr zum wanken, zum einsturz gebracht. wütend? ach gottchen. nein, das "problem" liegt ganz woanders. "wir" haben 40 jahre gelernt, zwischen den zeilen zu lesen. und dachten (wirklich), es würde sich etwas ändern ... können ...




(großbild)







die kiddies wollten die chefin mal sehen (?!?)

niemand da.

feierabend.


so war das. oder so ähnlich.


mich würde ja diese stadt wahnsinnig machen.

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glücklich: in kurz-vor-moskau.

mitschuetteln

 
«Zwischen den Zeilen lesen» ...
Anfang der Achtziger lernte ich ich einen großartigen Mann kennen und geriet in desssen wunderbaren Freundeskreis, dessen Familie aus Bulgarien rübergemacht war in den Westen. Er (und sein Kreis) entwickelte die Sprache des Bagonalismus. Es dauerte eine Weile, bis ich annähernd verstand, was das meinen könnte: Daraus wurde später die deutschsprachige Bagosophie, ursprünglich entstanden aus einem Bulgarisch, mit dem überall bedenkenlos gesprochen werden konnte, aber Codes enthielt, die nach seiner (und der befreundeten Landsleute) kein Geheimdienstler verstand. Ich als solcher verstehe es bis heute nicht, amüsiere mich aber auch gut zwanzig Jahre nach ihrem Entstehen immer noch bestens. Am Anfang liest sich das so:
«Ereignet sich im Nachsinnen bagonalistischer Mehrschichtigkeit Sein?
Nach Vermutung diverser Kompetenzen wird der Bagonalismus nicht gelesen, sondern löst sich das Bagonalistische im Leser aus: Das darin Wesende wird erlesen.
Es geht weniger darum, das Gelesene zu zerdenken, vielmehr kommt es auf das sich Auslesende an sich an selbiges als das Schwebende im Schwersein unverständlicher Formulierungen zu akzentuieren, wodurch die Auslese akzeptabel wirkt.
Das Volumen der Weigerung, dem angedachten Gedanken assoziatives Da-Sein zuzumuten, führt das Seinesgleiche zur Gewesenheit des eigenen Umfangs, wobei der Verdacht auf Nichts, nicht aus Urangst vor etwas als Gewißheit, wegzudenken gewesen wäre.»
usw.usf.

Wenn es Sie interessiert, lasse ich es Ihnen zukommen. Dann benötigte ich allerdings eine eMail-Adresse.
 
ähm, ich fühle mich ein bißchen ertappt. und erleichtert: daß was man nicht ausschreibt, kann trotzalledem verstanden werden. wie auch immer.

so wie vier leute in einer runde sitzen. und (eigentlich nicht) vier verschiedene bücher gelesen haben, in dem einen (buch) vier- oder vielfache geschichten finden und verändern, wenn sie darüber erzählen.

das interessiert mich, natürlich unter: blog-email@gmx.de.
 
Auf Geheiß
eingesetzt – da dieser Text im Laubacher Feuilleton veröffentlicht war: Bagosophie

–cabü
 
herzlichen dank!
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update: 2024.04.26, 20:47
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